Seit Mitte der neunziger Jahre wurde der senegalesische Medienmarkt durch die Aufgabe des staatlichen Informationsmonopols liberalisiert. Es wurde nicht nur eine Vielzahl von privaten Radiostationen und Tageszeitungen eingeführt, sondern auch das Fernsehangebot erweitert. Der Autor führt diese Liberalisierung auf die Globalisierung und den damit verbundenen Druck zu Good Governance zurück, denn die Pluralisierung des Medienangebots habe es der alten Regierung unter Abdou Diouf ermöglicht, ihre Demokratiefortschritte gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft nachzuweisen. Wie sich bei der Präsidentschaftswahl 2000 herausstellte, hatten die liberalisierten Medien einen entscheidenden Anteil am Sieg des Oppositionsbündnisses unter Abdoulaye Wade. Dies wertet der Autor als einen Hinweis dafür, "dass die Globalisierung nicht als Divergenz-, sondern als Konvergenzfaktor des internationalen Systems fungiert."