"Ist Künstliche Intelligenz nur eine weitere Entwicklung der Digitalisierung des Alltags, eine effiziente Software in einer „Cloud“? Die KI-Forscherin Kate Crawford entlarvt diese verharmlosende Vorstellung und beleuchtet die konkreten Auswirkungen der Technologie auf die physische Welt. Ihre R
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echerche bietet Einblicke in den Bergbau, wo für die KI reale Ressourcen wie Gestein, Lithium-Sole und Erdöl abgebaut werden, und in Logistik-Zentren, wo menschliche Arbeitskraft für Unternehmensgewinne ausgebeutet werde. Künstliche Intelligenz gehe, so Crawford, mit Umweltzerstörung und Raubbau an der Natur sowie sozialer Ungerechtigkeit einher, etwa der Ausbeutung von Clickworkern. Zudem basiere Künstliche Intelligenz auf einer Klassifizierung von Daten, die keineswegs einer objektiven Logik folge, sondern Hierarchien perpetuiere und Ungleichheiten verstärke. Angesichts dieser Verzerrungen könne KI nicht als neutrale Technologie angesehen werden, deren Probleme wiederum durch weitere technische Innovationen gelöst werden können. Vielmehr seien politische Regulierung, demokratische Kontrolle und die Einbeziehung der von Vorurteilen, Diskriminierung und Ausbeutung Betroffenen erforderlich. Die bereits existierenden Gefahren der Technologien für Privatsphäre, Menschenrechte, Natur und Arbeitswelt seien weitaus bedrohlicher als die von manchen befürchtete Entwicklung einer künstlichen Superintelligenz." (Back cover)
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"This report is an invitation to grapple with the complex interplay between infrastructure, media systems, civil society, and public sector institutions. Our findings suggest that effective policy solutions must: acknowledge the historical, political, economic, and social forces that shape informati
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on flows and sociotechnical systems; develop holistic approaches that consider the entire ecosystem rather than isolated interventions; understand how data governance and AI systems fundamentally influence information production, dissemination, and consumption; use a wider array of authorities and policy tools to create legal, regulatory and normative frameworks that protect democratic values while empowering communities and individuals who are embedded in increasingly opaque sociotechnical systems. By exploring both individual-level phenomena and systemic dynamics, this report suggests how legislative, regulatory, competition, education and other public authorities as well as tech platforms and citizens themselves all have a role to play in cultivating information ecosystems where democracy can better thrive." (Foreword by Courtney Radsch, page v-vi)
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"Im ersten Teil geben wir einen Überblick über den Einsatz von generativer KI in der politischen Kampagnenkommunikation. Insbesondere die generativen KI-Tools ChatGPT und Midjourney werden zunehmend in politischen Kampagnen eingesetzt, um menschenähnliche Texte beziehungsweise fotorealistische Bi
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lder zu erstellen [...] Der zweite Teil liefert ein umfassendes Bild von den Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Einsatz von generativer KI in politischen Kampagnen. Dafür haben wir eine repräsentative Online-Befragung von knapp 2.000 Teilnehmenden durchgeführt und Menschen zu ihrem KI-Wissen und ihren Einschätzungen zur KI-Nutzung in der Politik befragt [...] Im dritten Teil der Studie untersuchen wir, inwieweit KI-generierte Botschaften in politischen Kampagnen von Bürger*innen erkannt und wahrgenommen werden, aber auch wie sie ihre Einstellungen hinsichtlich des politischen Einsatzes von generativer KI beeinflussen. Dafür haben wir ein Online-Experiment mit ebenfalls rund 2.000 neuen Teilnehmenden durchgeführt." (Einleitung, Seiten 7-8)
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"This is a story set in a fictional city in Africa, in the not-too-far future. It follows a young investigative journalist, her mentor and her friend, a computer genius, who work together to uncover and expose a complex disinformation campaign fuelled by artificial intelligence and save their people
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. In a tale of bravery and honour, they risk their careers and safety to uncover the truth about who is poisoning their community and they overcome many obstacles together to save the day! With this comic book, the Konrad Adenauer Stiftung’s regional Media Programme for sub-Saharan Africa seeks to highlight the changes in the media landscape wrought by technology – both good and bad. Artificial intelligence will continue to permeate every element of our lives, including the media, and one way is through the massive spread of disinformation online. This story is important for the work of journalists not only in Africa, but across the world and highlights how we use AI to tell important stories, but also, how dangerous it can be if it goes unchecked. Finally, in a time where the trust in the media is continuously decreasing, the KAS Media Programme takes its role, and that of journalists seriously in building that trust back up and buttressing the credibility of the media. One tool by which we can achieve this is media literacy. We believe that this comic book is for everyone, not just journalists, and can be used to educate everyone, no matter the age or profession, about the threats against democracy." (Page 1)
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"[...] this paper presents approximately 30 worldwide examples of successful AI use to promote various aspects of democracy. At the same time, the corresponding challenges that need to be addressed are highlighted. From the examination of international examples, the following theses can be derived:
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AI systems can promote all aspects of democracy in a similar way; the use of AI systems for democracy requires the functioning of democratic structures; focus not only on generative AI: significant advantages can also come from processing and identifying AI systems; AI systems that promote democracy must be particularly comprehensible and transparent; AI systems facilitate participation but do not enable it; AI systems can make large amounts of data usable—for both citizens and the state; AI must be considered in the context of existing digitalization processes; not everything that AI systems can do is desired in a democracy." (Executive summary)
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"Was bedeutet die zunehmende Nutzung Künstlicher Intelligenz für die Demokratie, für Offenheit und Vielfalt in der Gesellschaft? Wie gerecht entscheiden Algorithmen? Vielfach zeigt sich, dass KI-Anwendungen strukturelle Ungleichheit und bestehende Diskriminierungsmuster reproduzieren können. Den
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noch berge Künstliche Intelligenz sowohl demokratiegefährdendes Potenzial als auch Chancen etwa für die Bekämpfung von Hassrede im Internet oder für die politische Bildung. Der Band versammelt Perspektiven aus so unterschiedlichen Feldern wie der Antisemitismusforschung, der Psychologie, der Informatik, dem Journalismus, der Techniksoziologie und der bildenden Kunst. Aufgrund von Verzerrungen im Datenmaterial kann Künstliche Intelligenz etwa bei der Bewertung von Bewerbungen, Kreditwürdigkeit oder Prognosen zur erneuten Straffälligkeit zu diskriminierenden Entscheidungen kommen. Daher fordern die Autorinnen und Autoren gezielte Investitionen in politische Bildung und gerechtere soziale Strukturen. Diese seien nötig, um zu verhindern, dass Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in digitalen Räumen reproduziert werden, denn: Technische Systeme, so ihr Fazit, werden kein Problem lösen können, das im Kern sozial oder politisch begründet sei." (Verlagsbeschreibung)
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"Wie so häufig in der langen Geschichte des technischen Fortschritts sind auch die Entwicklungen auf dem Feld der KI von großen Hoffnungen und mindestens ebenso großen Befürchtungen begleitet. Was tatsächlich neu ist: Erstmals fragen sich auch akademisch ausgebildete „Wissensarbeiter“, ob e
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s ihre Jobs noch lange geben wird. Waren es früher körperlich anstrengende Arbeiten, die Menschen an Maschinen übertrugen, sind es heute Übersetzungen, Recherchen oder komplexe Analysen. Was viele dabei gleichermaßen fasziniert und gruselt, ist die Fähigkeit der KI, zu lernen und das erworbene Wissen direkt anzuwenden. In einer populären Vorstellung ist der Schritt zum „Erwachen“ der KI, zur Herausbildung eines eigenen Willens, dann nur noch ein kleiner. Dies mag eine dystopische Übertreibung sein. Doch auch ohne autonomes Bewusstsein ist KI ein mächtiges Instrument. Mit ihrer Hilfe lassen sich Bilder und Stimmen täuschend echt fälschen, was die Gefahr von Deep Fakes erhöht und damit dem demokratischen Diskurs empfindlich schaden kann. Auch können bestehende Vorurteile algorithmisch fortgeschrieben werden, was mit Blick auf predictive policing oder soziale Scoring-Verfahren höchst problematisch ist. Neben der politischen Regulierung ist es daher vor allem wichtig, den mündigen Umgang mit KI zu fördern. Ob Künstliche Intelligenz am Ende „Gutes“ oder „Schlechtes“ bewirkt, liegt in unseren eigenen Händen. Denn es ist die Maschine, die von uns lernt, nicht andersherum." (Editorial)
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