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Afrikanisch-Europäische Medienbeziehungen

Medien & Zeit, volume 31, issue 2 (2016), pp. 2-57

ISSN 0259-7446

"In your text, treat Africa as if it were one country“ (Wainaina, 2012) – was der kenianische Autor und Gründer des Literaturmagazins Kwani Binyavanga Wainaina in seiner satirischen Gebrauchsanweisung How to Write about Africa SchriftstellerInnen empfiehlt, wird in Medienbeiträgen zu Afrika beständig umgesetzt. Wenngleich die Berichterstattung zum afrikanischen Kontinent und ihre Kontextbedingungen, zumindest im deutschsprachigen Raum, keineswegs intensiv erforscht sind, besteht zu ihrer Ausgestaltung ein wissenschaftlicher Common Sense: Der Kontinent wird medial undifferenziert als homogene Einheit voller Probleme dargestellt, die eurozentristische Berichterstattung konzentriert sich vorwiegend auf die „4Ks“ – Kriege, Korruption, Krankheiten und Katastrophen. Das alltägliche Leben wird dabei meist ebenso ausgeblendet wie positive Entwicklungen, die von AfrikanerInnen initiiert wurden. Vielmehr werden diese als passive HilfeempfängerInnen gezeichnet, die auf ihre Rettung durch den helfenden Westen warten." (Editorial, Seite 2)
Imperiale Kommunikationsarbeit: Zur medialen Rahmung von Mission im 19. und 20. Jahrhundert [Pauli Holola, Tansania] / Richard Hölzl, 3
Von Lumumba bis Ebola: Standarderzählungen in der österreichischen Afrika-Berichterstattung (1960-2015) / Martin Sturmer, 18
Dekolonisierung des Blicks [im Film] / Julia Dittmann, 32
International News Reporting in the Multidimensional Network: The socio-demographics, professional culture and news work of foreign correspondents working across Sub-Saharan Africa / Paulo Nuno Vicente, 43
Against the Hypothesis of a China-EU Collaboration in Africa / Adams Bodomo, 52
Eine Zeitung für Tibet: Der yul phyogs so so’i gsar ‘gyur me long (1925-1963) / Anna Sawerthal, 58