"Zwar liegt der Durchschnitt der Internetanbindungen – auch aufgrund der damit verbundenen Kosten – in Afrika mit elf Prozent der Haushalte gegenwärtig immer noch weit unter dem globalen Mittel von 23 Prozent. Dennoch haben der Ausbau der Infrastruktur, unterschiedliche Regulierungsreformen und kreative Geschäftsmodelle in den letzten Jahren zu einem signifikanten Anstieg der Internetnutzung in den meisten Teilen Afrikas geführt. Vor allem durch die rasante Verbreitung von Mobilfunk und gemeinschaftlich genutzter Internetanschlüsse haben sich Nutzungsmodelle entwickelt, die immer mehr Menschen Zugang zum Internet bieten. Dementsprechend finden auch in Afrika sogenannte Web-2.0-Anwendungen zunehmend Verbreitung – für persönliche und kommerzielle, aber auch für politische Zwecke. Dazu gehören soziale Netzwerkdienste wie Facebook oder SMS-Dienste wie Twitter, in erster Linie aber Weblogs. Einen Überblick zum Stand der afrikanischen Blogger-Community bietet der Aggregator „Afrigator“, der im Juli 2009 über 10 500 afrikanische Blogs aufführte. Südafrika nimmt mit 62 Prozent (rund 6400) der Blogs den weitaus größten Anteil ein, es folgen Nigeria (1094 Blogs), Kenia (555 Blogs) und Ägypten (325 Blogs)." (Seite 109)