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Augenzeugen lügen nicht. Journalistenberichte: Anspruch und Wirklichkeit

München: Beck (1992), 198 pp.

Contains bibliogr. pp. 191-194, index

Series: Becksche Reihe, 492

ISBN 3-406-34084-9

Signature commbox: 401:10-International 1992

"In diesem Buch geht es um Missbrauch des journalistischen Prestiges, um die vielen Fälle, in denen sich die Auslandsberichterstattung zum Komplizen politischer und sonstiger Mächte degradieren lässt. Ein Beispiel: Reporter der 'Bild am Sonntag' besuchten 1978, zur Zeit der argentinischen Militärdiktatur, das Gefängnis von La Plata; Reporter von 'Konkret' schrieben 1982 über ihren Besuch im Teheraner Evin-Gefängnis, eine der Haupt-Foltereinrichtungen des Landes. Diese beiden Reportagen ähneln sich streckenweise bis ins Detail: die Gefangenen sind keine politischen Gefangenen, sondern Terroristen, die oftmals aus purem Spaß an der Gewalt vornehmlich Frauen und Kinder in die Luft gesprengt hatten; sie werden von gutmütigem Personal aufs Beste betreut; Versorgung und Freizeitangebote lassen eher an luxuriöse Erholungsheime als an Strafanstalten denken." (commbox)
Zur Einführung: Auslandskorrespondenten - Mythos und Wirklichkeit, 15
1 Die stalinistischen Schauprozesse - Ein Lob für die Wachsamkeit der sowjetischen Behörden, 39
2 Terror in Tibet - Westliche Intellektuelle halten Mao die Treue, 55
3 Zeugen der Vergangenheit - Journalistische Betrachtungen um den Völkermord an den Armeniern, 79
4 Saddam Husseins Kriegsverbrechen gegen die Kurden - Mal progressiv und mal konservativ gerechtfertigt, 91
5 Indonesischer Völkermord in Osttimor - Besucher preisen die Entwicklungsbemühungen, 103
6 Afrika in den Medien - Im Zweifel für den Zentralstaat, 123
7 Von My Lai bis Panama - Der unaufhaltsame Abstieg des US-amerikanischen Enthüllungsjournalismus, 142
8 Gerechtigkeit für Borzog Mahmoody? Was das Fernsehen unter Ausgewogenheit versteht, 155
9 Was „Bild am Sonntag" und „Konkret" verbindet - Eine vergleichende Darstellung, 169