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Ausverkauf des Journalismus? Medienverlage und Lobbyorganisationen als Kooperationspartner

Frankfurt am Main: Otto Brenner Stiftung (2016), 111 pp.

Series: OBS-Arbeitspapier, 21

ISSN 2365-1962

"Alle großen Verlagshäuser der großen Leitmedien sind in Events involviert, bei denen Lobbyorganisationen mit im Boot sind. Von Anfang 2012 bis Ende 2015 gab es 59 derartige Veranstaltungen. Dies zeigt, dass es sich längst um ein umfassendes Phänomen handelt [...] Die Untersuchung zeigt weiterhin, dass die Verlage mit einer Vielzahl von Lobbyorganisationen aus den verschiedensten Branchen kooperieren. Dabei werden häufig auch Kooperationsformen gewählt, die potenziell zu mittleren bis hohen Einflussmöglichkeiten auf die inhaltliche Ausrichtung der Konferenz führen. Weiterhin scheint eine Mitwirkung der Redaktionen an diesen von den Verlagen organisierten Konferenzen gang und gäbe. Die Einbindung der Journalisten findet zumeist als Moderatoren statt, geht gelegentlich aber auch darüber hinaus. Die vorliegende Arbeit argumentiert, dass hierdurch, besonders in Kombination mit einer inhaltlich potenziell stark beeinflussten Konferenz, Gelegenheitsstrukturen entstehen können, die zur Interessenangleichung zwischen Journalisten und Lobbyisten bzw. zur Einschränkung der kritischen Perspektive beitragen." (Fazit, Seite 32)