"Der jüngste MDG-Trendmonitor (2010) weist nach, dass das Internet – als typisches Pullmedium – auch von Katholiken sehr stark entlang der subjektiven Interessen genutzt wird. Außerdem bestätigt sich die schon in früheren Untersuchungen erhobene „Mehr-und-Mehr-Regel: Wer generell viele Medienangebote nutzt, um sich über kirchliche und religiöse Themen zu informieren, nutzt auch häufiger das Internet – als zusätzliches, ergänzendes Angebot. Wer umgekehrt über andere Medien von der Kirche kaum oder gar nicht angesprochen wird, lässt sich auch über das Internet kaum erreichen“ (ebd., Seite 183; vgl. MDG 2003, Seite 317). Schließlich handelt es sich um ein wichtiges Medium für kirchliche Binnenkommunikation, denn „kirchliche Internetangebote werden stark überdurchschnittlich häufig von den eigenen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern genutzt“ (MDG 2010b, Seite 187). Allerdings ist die Ausrichtung dieser jüngsten Untersuchung zur religiösen Kommunikation in Bezug auf Internetangebote ausschließlich auf die informative Nutzung ausgerichtet. Kommunikationsfunktionen wurden nicht untersucht – womit die spezifische Kommunikationsfunktion von Web 2.0-Angeboten in dieser Untersuchung zwangsläufig ausgeblendet bleibt. Dies ist jedoch mit Blick auf die Anlage der Untersuchung, die „Erkenntnisse zur Situation von Kirche und Glaube sowie zur Nutzung medialer und personaler Informations- und Kommunikationsangebote der Kirche im Überblick“ generieren will (MDG 2010a), ein zwangsläufiges Problem, da es bislang kein offizielles Angebot der katholischen Kirche in den Sozialen Netzwerken gibt." (Seite 18)