"Die Lage der Medien in Serbien ist trotz positiver Tendenzen in jüngster Zeit keineswegs befriedigend. Nach dem Fall des Kommunismus und dem Auseinanderbrechen des ehemaligen Jugoslawien folgten in der Region Kriege, Abspaltungen und erbitterte ethnische Konflikte. Der aggressive Nationalismus Miloševics fand sein Echo bei den weitgehend vom Regime kontrollierten Medien. Erst mit Kostunica und Ðindic begann im Jahr 2000 der noch unsichere Weg in Richtung einer vielfältigen, unabhängigen und pluralistischen serbischen Medienlandschaft. Inzwischen ist manches erreicht, doch es bleiben Defizite: Die demokratische Entwicklung insgesamt bedarf der Konsolidierung. Die Unabhängigkeit der Medien vom Staatshaushalt müsste gesichert, die Freiheit journalistischer Tätigkeit garantiert werden. Unklarer, teils illegaler Medienbesitz müsste erhellt, der Einfluss alter Eliten eingedämmt werden. Positiv ist, dass sich viele Medien in Serbien heute durch die Opposition zum „alten Regime” definieren. Ein solch demokratisches Wertebekenntnis ist viel wert." (Zusammenfassung)