"Mit parteistaatlicher Unterstützung avancierten die großen IT-Unternehmen Chinas seit Ende der 1990er Jahre schnell zu den Motoren der am dynamischsten wachsenden Digitalwirtschaft der Welt. Sie adaptierten zunächst Produkte und Geschäftsmodelle aus dem Ausland, gingen danach aber eigene Wege. Millionen von Chinesinnen und Chinesen entdeckten auf Diskussionsplattformen, in Spielen oder durch Blogs neue Möglichkeiten der Identitätsgestaltung und erlernten neue Formen des Austauschs. Diese Technik-Begeisterung überlagerte lange die mahnenden Stimmen, die auf die destruktiven Folgen der Digitalisierung und des flächendeckenden staatlichen Datenmissbrauchs hinwiesen. Rund um die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing begann die Staats- und Parteiführung, den internationalen Informationsfluss einzuschränken, indem etwa Twitter und Facebook in China offiziell geblockt wurden, und investierte systematisch in eigene digitale Technologien. Diese Entwicklung hat unter Xi Jinping und durch den neuen «Kalten Krieg» mit den USA noch einmal Fahrt aufgenommen. Wer sind heute die zentralen Akteure auf Chinas digitalem Weg in die Zukunft? Wie abhängig sind sie von Staat und Partei? Und welche Potenziale bergen die neuen Technologien für den Wunsch nach interner Öffnung und Demokratisierung?" (Verlagsbeschreibung)
1 Einleitung: Digitalmacht ohne Menschen? 9
2 Planer und Umsetzer, 26
3 Profiteure und Herausforderer, 43
4 Entwickler und Zuarbeiter, 63
5 Aktivisten und Engagierte, 78
6 Rauschsüchtige und Spielende, 101
7 Kriminelle und Rebellen, 117
8 Grenzgänger, 132
9 Epilog: Menschliche Überraschungen, 151
Glossar - Zentrale Begriffe des Digit@! China, 157
Chronologie - Zentrale Ereignisse des Digit@! China, 163
Anmerkungen, 167
Die Macherinnen und Macher der chinesischen Digitalisierung, 185