"Philipp Staab beleuchtet den digitalen Kapitalismus aus unterschiedlichen Perspektiven, um ihn präziser auf den Begriff zu bringen. Er zeigt, wie digitale Überwachungs- und Bewertungspraktiken in immer mehr Bereiche der Wirtschaft vordringen und dabei die soziale Ungleichheit verschärfen. Das Spezifische am digitalen Kapitalismus, so Staab, ist die Herausbildung »proprietärer Märkte«: Kam es früher darauf an, Dinge herzustellen und mit Gewinn zu verkaufen, geht es im Zeitalter der Unknappheit um das Eigentum an den Märkten selbst." (Verlagsbeschreibung)
1. EINLEITUNG: NACH DEM NEOLIBERALISMUS, 9
Schumpeter im Internet 23 - Märkte in Privatbesitz, 27
2. DIE WURZELN DES DIGITALEN KAPITALISMUS, 53
Innovation gesucht 54 - Das ordnungspolitische Element des investiven Staates 68
Ökonomische Makrotrends und der investive Staat 72
3. FINANZKAPITALISMUS ONLINE, 74
Ökonomien der Unknappheit und die Propheten des Postkapitalismus 76 - Finanzialisierung und Digitalisierung: Aus demselben Holz geschnitzt 97 - Das Erbe der Krise und die Krise als Erbe 117 - Finanzkapitalismus online 143
4. EIN SYSTEM PROPRIETÄRER MÄRKTE, 150
Politische Ökonomie der Digitalisierung 152 - Die Vermachtung des Internets 173 - Warum proprietäre Märkte? 205 - Proprietäre Märkte verstehen 222
5. ARBEIT IM DIGITALEN KAPITALISMUS, 226
Informations- und Leistungskontrolle - einseitige Transparenz 229 - Zugangs- und Preiskontrolle - einseitige Rechte 247
6. PRIVATISIERTER MERKANTILISMUS, UNGLEICHHEIT UND KONFLIKT, 258
Privatisierter Merkantilismus 260 - Digitale Quellen sozialer Ungleichheit 266 - Der blockierte soziale Konflikt 276
7. SCHLUSS: KANN ES EINEN DIGITALEN KAPITALISMUS EUROPÄISCHER PRÄGUNG GEBEN? 287
Die rauchenden Ruinen des Neoliberalismus 290 - Lebenschancen als Services 293 - Der digitale Kapitalismus chinesischer Prägung 296 - Eine digitale Gesellschaft der Anrechte 300