"Das Programm „Medien und Demokratie Lateinamerika“ hat sich seit seinem Bestehen einen Namen als Projekt gemacht, das sich weitgehend ohne erkennbare Eigeninteressen der Förderung demokratischer Kommunikationsstrukturen und –inhalte in Lateinamerika widmet. Fast durchweg wird sein wichtiger Beitrag für die politische Entwicklung in Lateinamerika gelobt. Eine Fortführung dieses Beitrags ist angesichts der politischen und medialen Zustände in den meisten Ländern Lateinamerikas weiterhin politisch und ethisch notwendig and angeraten. Die im Laufe der untersuchten Jahre eingesetzten Maßnahmen und die Mittelverwendung waren nachvollziehbar und in der Regel ambitiös. In vielen Fällen sind einer Evaluation aber Grenzen gesetzt, weil geeignete Assessment-Verfahren nicht eingesetzt wurden und daher Vieles auf Einschätzungen der verantwortlichen Mitarbeiter beruhen musste. Allerdings bestätigten die Gesprächspartner aus den Ländern, trotz auch offen geäußerter Kritik im Einzelfall, die generell positiven Absichten und Wirkungen des Programms. Das Programm war von häufigen Wechseln der Zielvorgaben und des Personals gekennzeichnet, die sich nicht immer förderlich auf das Erreichen der generellen Ziele ausgewirkt haben, weil sie die nötige Stetigkeit und Klarheit der Vorgaben für die jeweiligen Mitarbeiter vermissen ließen. Hier scheint das Programm jetzt in eine ruhigere und konsistentere Phase einzutreten. Damit verbunden sind auch Erwartungen hinsichtlich organisatorischer und verwaltungstechnischer Veränderungen, die sowohl das Medienprogramm intern als auch dessen Beziehungen zu anderen Sektorprogrammen, zu den KAS-Länderbüros als auch zur Zentrale betreffen." (Seite 34)