"Die Frage nach geschlechtergerechtem Sprachgebrauch scheint zur modernen Gretchenfrage geworden zu sein. Sie betrifft nicht nur ausnahmslos alle, die Deutsch sprechen oder schreiben, sie ist oftmals auch mit einem Bekenntnis beziehungsweise der Zuschreibung einer Haltung verbunden, die weit über sprachliche Geschmacksfragen hinausweist. Die vehement geführte Debatte um Gendersternchen und generisches Maskulinum trägt mitunter Züge eines Kulturkampfs, bei dem Sprache nur stellvertretend für andere gesellschaftliche Großthemen verhandelt wird. Schattierungen wahrzunehmen, wird dadurch schwieriger." (Veralg)
Geschlechtergerechte Sprache? Sechs Perspektiven / Anne Wizorek, Andreas und Silvana Rödder, Nele Pollatschek, Anatol Stefanowitsch, Helga Kotthoff, Thomas Kronschläger, 4
Sprache Macht Emotionen: Geschlechtergerechtigkeit und Sprachwandel aus Sicht der Historischen Soziolinguistik / Horst J. Simon, 16
Zumutung, Herausforderung, Notwendigkeit? Zum Stand der Forschung zu geschlechtergerechter Sprache / Carolin Müller-Spitzer, 23
Weder geschlechtergerecht noch gendersensibel / Peter Eisenberg, 30
Sprache und Bewusstsein / Miriam Lind, Damaris Nübling, 36
Wie gendern die anderen? Diskurse über geschlechtersensible Sprache in Spanien, Brasilien und Frankreich / Kristina Bedijs, Bettina Kluge, Dinah K. Leschzyk, 43
Keine größere Hürde als... Gendergerechte Sprache im Deutschen aus der Perspektive des Lehrens und Lernens / Kristina Peuschel, 49