"Tatsächlich erfreuen sich koreanische Fernsehserien und Filme sowie die koreanische Popmusik (K-pop) im Ausland, insbesondere in Ost- und Südostasien, ganz unerwartet großer Beliebtheit. In Südkorea selbst ist man stolz darauf, es - zumindest in der eigenen Wahrnehmung - endlich geschafft zu haben, in der Welt als "Kulturnation" zu gelten. Die öffentliche Hallyu-Debatte ist dabei allerdings stark von nationalistisch inspirierten Selbstbehauptungsdiskursen geprägt. Ein Strang der südkoreanischen Debatte kreist um Hallyu als Wirtschaftsfaktor. Dieser stützt sich weniger auf reale Effekte, sondern auf Erwartungen und Hoffnungen, die mit besseren Exportchancen, vor allem mit der Aufwertung des internationalen Images Südkoreas verbunden sind." (Fazit, Seite 401)