"Durch ein vom Europäischen Flüchtlingsfonds (EFF) gefördertes einjähriges Projekt hat Reporter ohne Grenzen erstmals versucht, mehr über die Lebenssituation von nach Deutschland geflohenen Journalisten oder Bloggern in Erfahrung zu bringen. Dabei ging es vor allem darum, welche konkreten Probleme im Asylverfahren und danach auftauchen und die Journalisten daran hindern, ihre berufliche Tätigkeit fortzusetzen. Die im März 2011 gestartete Umfrage basierte auf mehrsprachigen Fragebögen (Deutsch, Englisch, Farsi, Russisch), die an die Zielgruppe versandt hat. Den Kontakt zu den Betroffenen stellte das Nothilfereferat direkt oder indirekt über Kooperationspartner (Flüchtlingsräte, Beratungsstellen) her. Der vorliegende Bericht stützt sich auf die Aussagen von Medienschaffenden, mit denen das Nothilfereferat bereits zusammengearbeitet oder im Verlauf des Projekts Kontakt aufgenommen hat. Er erhebt nicht den Anspruch, repräsentativ für die Situation von Journalisten im Exil in Deutschland zu sein. Ausgehend von 59 versendeten Fragebögen, von denen Reporter ohne Grenzen 49 ausgefüllt zurück erhielt, kann aber von vergleichsweise relevanten Erkenntnissen ausgegangen werden." (Einführung, Seite 2)