"Im ersten Block analysieren Vertreter der iranischen Social-Media-Szene die Rolle des Web 2.0 in Iran von seinen Anfängen bis heute. Der iranische Blogger Mehdi Mohseni umreißt die Social-Media-Aktivitäten der Parteien rund um den Präsidentschaftswahlkampf 2009 und die Folgen für die iranische Bloggerszene nach dem Wahlausgang. Der Medienwissenschaftler Gholam Khiabany hinterfragt die zumeist pauschale positive Beurteilung des Web 2.0 und konzentriert sich wie Mehdi Yahyanejad, Gründer der persischen Website Balatarin, in seinem Beitrag auf die Instrumentalisierung des Internets durch den iranischen Staat. Was hieraus entsteht, lässt sich mit dem Begriff "Cyberkrieg" betiteln, den der Politiker Omid Nouripour in seinem Beitrag thematisiert. Der zweite Teil des Sammelbandes geht der Frage nach, welche Aufgaben sich daraus für den Auslandsfunk ergeben und welche Fallstricke sich verbergen, wenn der Adressat zum Dialogpartner wird. Der dritte Block fragt, wie die neuen Medien für den politischen Dialog genutzt werden können. Hier untersucht der Islamwissenschaftler Marcus Michaelsen die Rolle der sozialen Medien für die Öffnung autoritärer Regime." (Vorwort)