"Nichts scheint ferner zu liegen, als während einer Pandemie über Gedächtnis nachzudenken. Wir stecken noch mittendrin. Aber das gesellschaftliche Erinnern und Vergessen von Pandemien hat die Erfahrung von Covid-19 stark vorgeprägt. Praktiken des historischen Erinnerns, des Archivierens und Gedenkens haben sich als wichtige Ressourcen inmitten der Coronavirus-Pandemie erwiesen. Und als erinnerter Gegenstand schließlich wird Covid-19 auch die Zukunft unserer Gesellschaft mitprägen. Deshalb diskutiere ich in diesem Beitrag die Rolle des kollektiven Gedächtnisses vor, während und nach der Coronavirus-Pandemie." (Einleitung)