"Welche Darstellungen von ‚fernen Anderen‘ finden im Globalen Norden Verbreitung und Anklang? Welche nicht? Wer spricht für wen? Wer bleibt ungehört? Und: Weshalb scheint es zunehmend wichtig und geboten, diese Fragen zu stellen? Die sozialwissenschaftliche Studie analysiert und diskutiert kontroverse Debatten um epistemische, politische und ethische Aspekte der Repräsentation in Zusammenhängen humanitärer und wissenschaftlicher Wissensproduktion. Sie zeigt auf, wie kritisiert aber auch gerechtfertigt wird, dass internationale NGOs nach wie vor mit Elendsfotografien um Spenden werben, und beleuchtet, warum Forschung über, für oder mit marginalisierten Personen politisch und ethisch verantwortungsvoll betrieben werden soll." (Verlagsbeschreibung)
1 Einleitung: Problematisierungen wissenschaftlicher und humanitärer Wissensproduktion, 13
ERSTER TEIL: Kulturanalytische Verortung und Näherung an Repräsentation
2 Kulturanalytische Forschung zwischen Poststrukturalismus, Praxeologie und Systemtheorie, 49
3 Repräsentationspraxis als Analysegegenstand: Repräsentation als Praxis, 77
ZWEITER TEIL: Wissenschaftliche Repräsentation von Differenz und Andersheit
4 Repräsentation nach der Krise der Repräsentation, 107
5 Wissenschaftliche Wissensproduktion über, für und mit Anderen, 131
6 Und jetzt? Lose Enden der Krisendebatte, 151
DRITTER TEIL: Repräsentation im Kontext eines translokalen Humanitarismus
7 Humanitarismus: historische und begrifflich-konzeptionelle Verortung, 177
8 Dimensionen der Problematisierung der Repräsentation ferner Notlagen, Leiden und Gräueltaten, 197
9 Ambivalenzen und postkoloniale Kontinuitäten humanitärer Bilderwelten und Weltenbilder: das Beispiel 'Hungerkind', 225
10 Die Repräsentationspraxis und imagery internationaler NGOs im Fokus, 249
11 'Poverty Porn' : gegenwärtige (Selbst-)Kritiken an einer NGO imagery, 271
12 Humanitarismus als legitimierender Kontext für das Zeigen 'negativer' und verletzender Bilder, 303
13 Schluss: Repräsentation und die Kulturalisierung von Gesellschaft, 331