"Staatliche Medienförderung gilt als Instrument der Medienpolitik und bedeutet in der Regel die fortwährende finanzielle Unterstützung von Medieninhabern zur Produktion und dem Vertrieb von Medieninhalten und -projekten. Staatliche Medienförderung kann viele Formen annehmen, meint aber vorwiegend direkte Finanzbeihilfen und Steuervergünstigungen. Bei einer Förderung, die über den klassischen Printmedienbereich (Tages- und Wochenzeitungen) hinausgeht, spricht man im Allgemeinen von Medienförderung (Film, Hörfunk und Fernsehen, aber auch Buch, Spiele, Internet, und Konvergenzmedien). Es wird im vorliegenden Beitrag argumentiert, dass die staatliche Förderung von Medien eine demokratie- und kulturpolitische Pflicht des Staates ist, um Medien- und Meinungsvielfalt zu stärken, die Produktion eines qualitativ anspruchsvollen Angebots anzuregen und dessen Konsum zu unterstützen. Die Debatten zu Medienförderung sind allerdings vielfältig, kontrovers und wertstrittig geführt. Die angebotenen Systeme werden gerne als ineffizient und wenig innovativ wahrgenommen. Demgegenüber stehen Argumente, die positive Effekte von staatlicher Medienförderung wie Erhalt und Erweiterung des Marktangebots und Vielfaltsicherung im Interesse des Konsums hervorheben. Der vorliegende Beitrag gelangt auf Basis von Analysen ausgewählter Förderpraxen in der DACH-Region [Deutschland, Österreich, deutschsprachige Schweiz] zum Ergebnis, dass das Phänomen Medienförderung mit dem wissenschaftlichen Instrumentarium der Medienökonomie plausibel begründbar ist. Die aktuellen Förderpraxen sind in Richtung einer „integralen Medienförderung“ auszubauen." (Zusammenfassung)
Medienförderung in der Medienökonomie -- Begriffsverständnis und Theoretische Problemfelder -- Praxen der Medienförderung in der DACH-Region -- Fazit und Perspektiven