"Mit Gerhard Maletzke verbindet mich, daß wir nicht aufhören können, unentwegt Neues anzufangen. Dabei sind wir immer zu weit vorneweg oder zu weit hinterher. Vor fünfundzwanzig Jahren, als noch keiner vor der Welt- und Medienmacht Asien zitterte, haben wir für die Friedrich-Ebert-Stiftung das erste asiatische Medieninstitut (AMIC) in Singapur aufgebaut und betrieben. Zu früh. Und heute, wo Helmut Thoma durch marktkonforme Kaffeehaushauslyrik die Banalität seiner Betriebsziele überpudert, glauben wir weiterhin, daß Medien mehr können und mehr können müssen als die Zeit totzuschlagen. Zu spät. Aber auch zu früh, denn in wenigen Jahren werden einige der von uns ausgebildeten jungen Leute die Zerstreuungsdemagogen aus der Spur drängen zugunsten neuer Erbauungs- und Bedeutungsmedien. Dem spätverstandenen Voraus- und unprämierten Nach-Denken widme ich diesen Beitrag." (Einleitung)