"Said AlDailami untersucht die tiefen Konfliktlinien entlang von konfessionellen, regionalen und tribalen Zugehörigkeiten sowie wirtschaftlichen Interessen, um auszuloten, wie und wann Frieden möglich werden könnte. Zahlreiche äußere Mächte – wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emi
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rate, der Iran und westliche Länder – sind direkt oder indirekt an dem Konflikt beteiligt und tragen massiv zur Intensität und Weiterführung der Kämpfe bei. Gründe dafür sind nicht zuletzt Hegemonialinteressen, die geostrategisch bedeutsame Lage des Jemen und auch sein kultureller Reichtum. Luftangriffe der arabischen Koalition haben inzwischen zahlreiche antike und islamische Bauten und Kulturobjekte irreversibel beschädigt oder gar vollständig zerstört. Mit ihnen drohen auch die Identität, die Geschichte und das kulturelle Gedächtnis der Menschen verloren zu gehen." (Klappentext)
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"Der Zerfall von Staaten ist eine wesentliche Bedrohung für die Bürger der betroffenen Länder und für die internationale Sicherheit. Wenn ein Staat seine essenziellen Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, versuchen andere Akteure diese Lücken zu schließen. Aber wie kommt es dazu, dass Nationalst
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aaten zunehmend fragil werden oder in letzter Konsequenz buchstäblich zerfallen? Kai Hirschmann zeigt die Dynamik solcher Prozesse und identifiziert zentrale Ursachen: konstruierte Staatsgebilde infolge kolonialer Grenzziehungen, schwache oder delegitimierte Institutionen sowie Eingriffe von außen. Wie die Dekonstruktion von Staaten in der Praxis verläuft, beschreibt er anhand etlicher Beispiele: etwa in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, in den im Umbruch befindlichen Ländern der arabischen Welt, in ressourcenreichen aber künstlichen Staaten in Afrika, in stark von Organisierter Kriminalität geprägten Staaten in Lateinamerika sowie in Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die mit separatistischen Bestrebungen konfrontiert sind. Einen besonderen Fokus legt Hirschmann dabei auch auf den Zusammenhang zwischen Staatszerfall und Dschihadismus, wie er sich in Irak, Syrien, Jemen, Libyen, Nigeria und Somalia besonders eklatant zeigt. So unterschiedlich die Beispiele scheinen mögen, so sehr hilft seine präzise Analyse dabei, das Phänomen fragiler Staaten theoretisch fassbar zu machen." (Verlagsbeschreibung)
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"This paper introduces a set of methods that have been used to capture attitudes and opinions in a conflict environment. Based on an ongoing project in Darfur, it details the two main streams of research: one developed to carry out interviews on the ground to allow people to frame key issues using t
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heir own language and world views; and the other, to keep contact with the formation of opinions from a distance, particularly when the security situation or other obstacles prevent the researchers from being in the field. The result of the combination of the two streams is the production of rich narratives about the actors involved in or affected by the conflict, their interests and the paths they value as the most effective to overcome the crisis and move toward reconciliation. The objective of this, and similar research, is the development of a grassroots diplomacy, a way to include a wider variety of voices in the negotiation process and in the building of a consensual idea of a post-conflict society." (Abstract)
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