"This article analyses the uses of the ‘community’ and ‘peace media’ labels in northern Uganda. It tries to assess their effect on power configurations and on the practices and the representations of media workers. In order to do so, it analyses how non-governmental organizations (NGOs) have
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penetrated the local media and have modified the rules of the game, in terms of access to resources and protection from repression, but also in terms of the definition of professionalism. It shows how a local radio station, Mega FM, has managed to negotiate its dependence on the state and on international NGOs, including how it has succeeded in dominating the local media market, by embracing these media models. Finally, all these dynamics are illustrated and nourished by a shift in the professional values: the media workers now value the ‘responsibility’ of the media understood as a support to the peace process." (Abstract)
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"Betrachtet man die Beliebtheit und den Hörerzuspruch für Loke Pol, kann man von einem Erfolg des Programmes sprechen. Auch wenn einige Aspekte des Senders Mega FM wie die quasi-Monopolposition die Rezeption des Programmes begünstigen, zählt Loke Pol sowohl in den Augen der Produzenten, angesich
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ts der prominenten Platzierung im Programmplan, und auf der Seite der Hörer durch die hohen Einschaltquoten und hohe Sendungskenntnis zu den populären Formaten. Obwohl insgesamt Nachrichtensendungen häufiger eingeschaltet werden, ist Loke Pol für Informationen zu den beiden Themenkomplexen der Sendung, Reintegration und Rücksiedlung, als Informationsquelle relevanter. Informationen vermittelt über Loke Pol sind für die Hörer zugänglicher und können leichter in Handlungen übersetzt werden, wie sich besonders in den Fokusgruppendiskussionen gezeigt hat.
Daraus lassen sich drei Schlüsse ziehen. Erstens kann Loke Pol erfolgreich sein, dieser Erfolg aber nicht auf das Format EE übertragbar sein. Zweitens kann der spezielle Kontext, in dem das Programm eingesetzt wird, unterstützend wirken, aber ein ähnliches Programm wäre in einem anderen Kontext nicht erfolgreich. Drittens können Evaluationsmethoden nicht sensibel genug gewesen sein, um sämtliche Effekte zu erfassen. Schlussfolgerung Nummer eins kann sicherlich bestätigt werden. Zwar sind die Ergebnisse für Loke Pol ein Hinweis darauf, dass das EE-Format wirken kann. Jedoch ist es kein Hinweis darauf, dass es wirken muss. Effekte können nicht nur dem Format EE direkt zugeordnet werden, sondern ergeben sich erst aus dem Zusammenwirken von Sendungsformat und Kontext. Dies wird deutlich, wenn man die „Extremen“ bei den Hörergruppen, nämlich Frauen, über 45-Jährige und Jugendliche betrachtet. Die zweite Schlussfolgerung trifft im Falle von Loke Pol in dem Sinne zu, dass der Kontext unterstützend auf die Rezeption und Popularität wirkt. Der Kontext, in den die Sendung eingebettet ist, unterstützt in zweierlei Form die Rezeption. Zum einen begünstigt die Ausgestaltung der nordugandischen Medienlandschaft die Loke Pol Einschaltquoten. So spielt die geringe Menge an Lokalnachrichten in den Nachrichtensendungen der Sender Gulus eine Rolle. Die einfachere Zugänglichkeit der Informationen aus Loke Pol hängt sicherlich auch nicht nur mit Formatbedingten Aspekten der Darstellung, sondern auch mit einer größeren inhaltlichen Nähe für das Alltagsleben der Hörer zusammen. Zudem wirken der offizielle Diskurs und das politische Klima fördernd auf die Unterstützung der Botschaft. Regierung und ein Großteil der NROs in Norduganda unterstützen die Rücksiedlungsprozesse." (Fazit, Seiten 75-76)
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"The town of Gulu in northern Uganda stood still as the leader of a then 16-year-old insurgency against the government was heard live through a local government radio station. On 28 December 2002, Joseph Kony called in to Mega FM’s live debate talk show and was heard throughout northern Uganda. Th
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e significance of this event cannot be underestimated in local and global terms. How had this man, labelled by the government as a terrorist, killer, and child abductor, come to be broadcast on a Ugandan Government radio station? The answer to this question directly engages and critiques current debates of the role of the media in societies where violent conflict is a reality. Through engagement with two radio presenters from Mega FM, I explore the space for dialogue and debate in northern Uganda. By learning from their experiences, it becomes clear that the question is not whether media censorship is useful in peace building, but what can be done to support the daily struggles of media actors who are constantly negotiating their way through a labyrinth of restrictions." (Page 610)
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