"Es hilft nichts, sich eine bessere Welt zu wünschen, in der alle Beteiligten eines Konflikts gewaltlos dazu gebracht werden können, einen friedlichen Ausgleich für ihre Interessen zu finden: Das Konzept steht und fällt mit der Friedensfähigkeit und Kompromissbereitschaft der Beteiligten. Daher
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ist eine differenzierte Betrachtung des Friedensjournalismus geboten: Viele seiner Forderungen führen zu einer Verbesserung im Sinne eines qualitätsorientierten, differenzierten und an einem tieferen Verständnis orientierten Journalismus. Das sagt auch sein Vordenker Galtung. Als globales Konzept zur Regelung aller Konflikte beruht der Friedensjournalismus aber auf einer Illusion, die vor allem für die Opfer von Gewalt in einem Konflikt gefährliche Folgen haben kann." (Fazit, Seite 91)
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"Es lässt sich ein ausgesprochen breites Themenspektrum und eine hohe Kontinuität innerhalb der Berichterstattung feststellen. Dabei ist die journalistische Haltung keinesfalls einseitig negativ — vielmehr wird häufig ein ausgewogenes Chinabild vermittelt, das besonders dort kritisch ist, wo si
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ch Missstände nicht nur aus deutscher Sicht kommentieren lassen. Setzt man diese Berichterstattung in Beziehung zu dem hohen Stellenwert, der den Zeitungen in Bezug auf Glaubwürdigkeit und Seriosität in allen Bevölkerungsschichten zugewiesen wird haben, selbst in der jungen Generation, so ist der Einfluss solcher Berichterstattungsformen hoch einzuschätzen. Deutlich weniger als die negative Berichterstattung fällt jedoch die quantitativ dominierende neutral-sachliche Bewertung auf — gerade diese jedoch hat sich den letzen Jahren verstärkt." (Fazit, Seite 202-3)
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