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Internet in China

Innsbruck: Innsbrucker Diskussionspapiere zu Politik, Religion und Kunst (IDPRK) (2010), 30 pp.

Contains bibliogr. pp. 28-30

Series: Innsbrucker Diskussionspapiere zu Politik, Religion und Kunst, 36

"Mit geschätzten 400 Millionen Internetnutzern (Juni 2010) ist die VR China vor den USA der größte nationale Internetmarkt. Nach den USA und Japan bildet China den weltweit drittgrößten Markt fur Informations- und Kommunikationstechnologien. Die drei an der US-amerikanischen Nasdaq-Borse gehandelten chinesischen Web-Portale Sina.com, Souhu.com, Netease.com, das Web-Portal Tom.com, das zu mehr als 50 Prozent dem reichsten Mann Asiens, dem Hongkonger Tycoon Li Ka-shing, gehört und Chinas führender B2BPortalbetreiber Alibaba.com unter Leitung von Jack Ma, sind die wichtigsten Akteure des chinesischen Internet. Im Jahr 2018 will China 70 Prozent seines gesamten innerchinesischen Handels uber E-Commerce abwickeln. Der chinesische Internetnutzer ist jung, wohnt in der Stadt, verfügt als Student über eine gute formale Ausbildung, aber nur ein kleines Einkommen. Das ländliche China, das nach wie vor zwei Drittel der Bevölkerung umfasst, ist bislang vom Internet so gut wie ausgeschlossen. Kulturelle Besonderheiten des chinesischen Internet sind die weit verbreitete Online-Spielsucht, die intensive Nutzung des Netzes fur Poesie und virtuelle Friedhöfe." (Zusammenfassende Thesen, Seite 27)