"In der zweiten Hälfte des 19. Jhs. baute Deutschland ein weites Kolonialreich auf. Dass dieser Teil der deutschen Geschichte heute oft vergessen ist, hängt mit dem frühen Verlust der Kolonien nach der Niederlage im Westen Weltkrieg zusammen. Kolonialgeschichte aber ist ein zentraler Teil einer g
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emeinsamen Geschichte von Europa und dem 'Rest der Welt'. Die Ausstellung in Berlin thematisiert Herrschaftspraxis und wirtschaftliche Ausbeutung sowie den Umgang mit der einheimischen Bevölkerung bis hin zum Völkermord. Forschungsreisen und christliche Missionierung spielen ebenso eine Rolle wie das Schicksal von in 'Völkerschauen' gezeigten Afrikanern." (Verlagsbeschreibung)
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"Namibia gehört heute zu den beliebtesten Fernreisezielen der Deutschen - vielleicht auch deshalb, weil es einst als "Deutsch-Südwestafrika" Kolonie war. Die Erfahrung von Tourismus und Globalisierung rückte in den vergangenen Jahren den europäischen Kolonialismus, der auch die deutsche Geschich
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te weit stärker als gemeinhin angenommen prägte, ins allgemeine Bewusstsein. Das Buch legt eine Bilanz der Spurensuche nach Erinnerungsorten der oft unrühmlichen deutschen Kolonialgeschichte vor. In 30 leicht verständlich geschriebenen Einzelbeiträgen präsentiert es Personen, Institutionen, Ereignisse und Vorstellungswelten. Albert Schweitzers Hospital Lambaréné, Hagenbecks Tierpark und die "Hunnenrede" Kaiser Wilhelms II. zählen hierzu ebenso wie der Berg Kilimandscharo, den der Deutsche Hans Meyer als erster Europäer bestieg, Bernhard Grzimeks Film "Serengeti darf nicht sterben" oder der "Sarotti-Mohr". (Verlagsbeschreibung)
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"The German empire that emerges from the volume edited by Michael Perraudin and Jürgen Zimmerer is one very much embedded in a broader European colonial discourse. Just like any other empire, Ger
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many believed itself to be a "better" empire, more benevolent, more efficient, more civilized. Yet we learn that in spite of these propositions the German was a very violent, indeed genocidal, empire, whose brutal deeds were matched in its racist and aggressive representations. And we learn that while Germany's academic and political elite has sought to confront the colonial past, its general public remains for the most part detached and uninterested. While the volume gives a rich and variegated overview of the cultural processes that relate to German colonialism, the individual essays are rather short, and some of them lack the evidence and stringency of argument that one would expect of a full-fledged essay. The short introduction to the volume outlines the individual contributions, but it does not provide a theoretical framework that reflects on the culturalist approach of the volume or the claim posited in the title of a nexus between German colonialism and "German identity." A more comprehensive treatment of these overarching questions in the introduction would significantly have improved this extensive and insightful collection." (www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=32217)
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