»Die Khmer mögen keine Dokumentarfilme. Hier geht es nur um Unterhaltung.« Das haben mir lokale Filmemacher und TV Produzenten gesagt, als ich Kambodschas erstes unabhängiges Medien- und Kunstzentrum Meta House (www.meta-house.com) 2007 in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnete. Ich wollte zu Kamb
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odschas kultureller Renaissance beitragen, nachdem es 30 Jahre lang unter Bürgerkrieg und dem Genozid Pol Pots gelitten hatte. Kambodschas eigene Filmindustrie wurde durch die Khmer Rouge 1975 zerstört. In den 80er und 90er Jahre erlebte es eine Art Wiederauferstehung, bis es dann durch steigende Produktionskosten, die Verfügbarkeit von billigen DVD Raubkopien und das Schließen vieler Kinos wieder zerstört wurde. Heute entsteht aber eine neue und spannende Filmszene um junge Filmemacher_ innen, die preisgekrönte Dokumentarfilme produzieren." (Seite 18)
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"In dieser Ausgabe wollen wir die neuen Filmszenen der südostasiatischen Filmproduktion näher betrachten und würdigen. Gleichzeitig wollen wir eine erstmals in deutscher Sprache erscheinende Gesamteinführung in das Thema »Film in Südostasien« anbieten. Den folgenden Fragen wurde dabei eine be
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sondere Relevanz beigemessen: Wie gestaltet sich grundsätzlich das Verhältnis Gesellschaft und Film in Südostasien? Welche Rolle spielte der Film in den großen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts: der kolonialen Niederwerfung, der nationalen Befreiung und der langen Kriege der Blockkonfrontationen? Wie versuchten herrschende Eliten mit Filmen ihre hegemoniale Stellung abzusichern? Welche herrschaftskritischen Filme entstanden? Wie beeinflussten Wirtschaftsentwicklung und sozialer Wandel die Themen, die in Filmen aufgegriffen wurden? Wie werden Genderverhältnisse reproduziert oder in Frage gestellt? Welche Filme übten ihrerseits großen Einfluss auf bestimmte Generationen aus?" (Editorial, Seite 3)
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