"In digitalized media societies, many journalists encounter audience hostility in publicly visible channels. Scholars theorized on the spiral process of the influence of audience feedback on journalists’ editorial work. In this spiral, audience feedback on past news coverage influences ongoing new
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s coverage, producing audience feedback that influences ongoing news coverage, and so forth. We study an empirically accessible, meaningful sequence of this process – influences of journalists’ significant previous experiences of publicly visible audience hostility on the ways in which they cope with resulting anticipations of audience hostility in their editorial work. Based on a survey of German print journalists (n*=*323), we find hints that journalists’ significant previous experiences of publicly visible audience hostility can influence their news coverage in two ways. In line with previous research, we find that some journalists reacted to past significant incidents of publicly visible audience hostility with negative emotions and appraisals. This explains their proneness to complying with anticipated audience hostility. Other journalists took pleasure in significant previous incidents of publicly visible audience hostility and viewed them as a professional success. This explains their proneness to defying anticipated audience hostility. We discuss these findings in light of the political polarization of societies." (Abstract)
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"Die kommunikationswissenschaftliche Öffentlichkeitsforschung hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt mit transnationalisierten Formen von Öffentlichkeit beschäftigt. Allerdings gehen nur wenige empirische Arbeiten über die (mögliche) Entstehung einer europäischen Öffentlichkeit hinaus.
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Daher analysieren wir anhand der medienöffentlichen Debatten in 15 Ländern über die Klimapolitik – ein Thema, das oft als möglicher Kristallisationspunkt für die Entstehung transnationaler oder gar „globaler“ Öffentlichkeiten dargestellt wird – inwieweit die Akteursensembles in der Berichterstattung von Qualitätstageszeitungen, Regional- und Boulevardzeitungen transnationalisiert sind und welche Reichweite eine etwaige Transnationalisierung aufweist. Die Analyse zeigt eine beträchtliche Transnationalisierung, die teils über eine Europäisierung hinausgeht. Allerdings ist die Berichterstattung je nach Untersuchungsdimension unterschiedlich transnationalisiert: Transnationalisierte Bezüge zeigen sich eher in „schwacher“ als in „starker“ Form: Ausländische oder supranationale Akteure werden häufiger in der Berichterstattung erwähnt, als dass sie selbst zu Wort kommen. Zudem ist die horizontale Transnationalisierung stärker ausgeprägt als die vertikale: Bezüge auf Akteure aus anderen Ländern finden sich häufiger als Bezüge auf supranationale politische Organisationen. Die Analyse zeigt zudem Länder- und Medienunterschiede, die grosso modo die Befunde der Forschung zu Klimawandel-Kommunikation und europäischer Öffentlichkeit bestätigen: In wirtschaftlich von Klimaschutzmaßnahmen betroffenen Ländern ist die Berichterstattung stärker national geprägt. In Qualitätstageszeitungen ist die Berichterstattung stärker transnationalisiert als in Boulevard- und Regionalmedien." (Zusammenfassung)
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