"Superheld*innen sind in der Krise: Gut und Böse, Richtig und Falsch sind nach starken sozialen und politischen Umbrüchen längst nicht mehr klar und eindeutig. Für das Genre ein eklatantes Problem. Religion und Glaube könnten hier Orientierung bieten, verlieren aber - so der gängige Vorwurf - ihrerseits immer stärker an Bedeutung in einer säkularen Welt. Die Beiträger*innen des Bandes bieten einen ersten Zugang zu diesem Phänomen und kommen zu dem erstaunlichen Befund, dass religiöse Motivik dagegen ungebrochene Hochkonjunktur in der superheroischen Popkultur feiert. Figuren, Themen, Ikonographie, Symbole: Das religiöse Spielfeld des Superheroismus ist mannigfaltig." (Verlagsbeschreibung)
Einführung: Religiöse Motivik in der superheroischen Popkultur / Nicolas Gaspers, 11
Themenüberblick / Torsten Caeners & Matthias Keidel, 37
Christliche Narrative in Superheldencomics: Nightcrawler als praktizierender Christ, Antichrist und Erlöser / Kristin Aubel, 43
Heilsbringer oder Massenmörder? Herakles als Verkörperung des Sublimen in Édouard Cours Comicreihe Herakles / Arnold Bärtschi, 67
Religion und Moraldiskurs im Superheldencomic: Mark Russells Second Coming / Dennis Bock, 93
Der Mann aus Stahl ist nicht Superman: Verhandlungen christlicher Symbolik und postmoderner Identität in Man of Steel, Batman v Superman und Justice League / Torsten Caeners, 113
»I only wanted the best for everyone«: Moralischer Absolutismus und seine diegetische Entlarvung in der Red-Son-Trilogie / Misia Sophia Doms, 141
Von Göttern, Kanon, Kontinuität und Kaleidoskopen: Doomsday Clock zwischen Polyphonie und Mythos / Kathrin Kazmaier, 157
Daredevils Dilemma als Katholik und blinder Superheld wider Willen: Ein Rezeptionsbericht zur Netflix Serie / Matthias Keidel, 189
Erlösungsbedürftige Weltenretter: Superhelden als krisengeschüttelte Krisenmanager am Beispiel der Marvel-Filme The Avengers / Martin Ostermann, 209
Superhelden als Social-Gospel-Männer / Ranthild Salzer, 233