"Die vorliegende Masterarbeit versuchte in einem Experiment herauszufinden, wie das journalistische Storytelling in dokumentarischen Filmformaten eingesetzt wird. Es konnte nachgewiesen werden, dass alle drei analysierten Filme sich einer alternativen Erzählkategorie zuordnen lassen und jeweils spezifische filmische Mittel einsetzen, um dem Zuschauer das Gezeigte noch eindrücklicher zu schildern. Darüber hinaus stellen alle drei Beispiele ein Gegennarrativ zur aktuellen Medienberichterstattung über Migration und Flucht dar. Sie zeigen die Situationen von ausgewählten Geflüchteten und machen darauf aufmerksam, wie gefährlich und risikobehaftet eine Flucht ist. Sie berichten abseits des gegenwärtigen Narrativs und vermitteln dem Zuschauer dabei auf innovative Weise einen neuen Zugang und Einblick in diesen Themenbereich.
In einem nächsten Forschungsschritt wäre es angebracht, aus medienkulturwissenschaftlicher Perspektive zu schauen, ob sich ein solcher narrativer Wandel in den berichtenden Medien im Print- und Rundfunkjournalismus etabliert und ob sie die Flüchtenden auch in den Fokus ihrer Berichterstattung setzen. Generell eignet sich das Thema Migration und Flucht sehr gut für eine Diskursanalyse. Hier könnte der Wandel des Narrativs vor, während und nach der Zäsur 2015 erforscht werden." (Fazit und Ausblick, Seite 64)
1 Einleitung, 2
2 Theorie, 5
2.1 Migration und Flucht: Ursachen, Historie und Status quo, 5
2.2 Migration und Flucht in den Medien und ihre Narrative, 8
2.3 Narrative Strategien in dokumentarischen Formaten, 13
3 Analyse, 27
3.1 Forschungsgegenstand, 27
3.2 Selbstversuch: UNCOVERED – NIEMANDSLAND IM DSCHUNGEL, 28
3.3 Heldengeschichte: ALS PAUL ÜBER DAS MEER KAM, 36
3.4 Patchwork-Geschichte: MY ESCAPE/MEINE FLUCHT, 46
3.5 Forschungsergebnisse, 54
4 Möglichkeiten und Grenzen narrativer Strategien in dokumentarischen Formaten über Migration und Flucht, 58
5 Fazit und Ausblick, 64