"Auf dem brasilianischen Fernsehmarkt halten die großen privaten Sender ihre 100 Millionen Zuschauer alltäglich überwiegend mit Eigenproduktionen bei Laune. In dieser zum eist eher quantitativ als qualitativ imponierenden Bilderproduktion führt der brasilianische Kinofilm ein Nischendasein, das mittlerweile weder vom einheimischen Publikum noch von der internationalen Kritik nennenswert wahrgenommen wird. Auf den ersten Blick und vor allem aus einer europäischen Perspektive ist das um so erstaunlicher, als der brasilianische Film in seiner großen Aufbruchphase des Cinema Novo in den 60er Jahren international preisverwöhnt und Gegenstand euphorischer Besprechungen in den Feuilletons war." (Seite 576)