"Europaweit haben 52 Prozent derjenigen, die bereits einen Account gemeldet haben, häufig oder sehr häufig Desinformation wahrgenommen. Von denen, die dies nicht getan haben, sagen das nur 36 Prozent. Hingegen geben die beiden Gruppen in etwa gleichem Umfang (58 beziehungsweise 53 Prozent) an, häufig oder sehr häufig unsicher bei Informationen im Internet zu sein. Eine größere Unsicherheit führt also nicht automatisch zu einer aktiveren Reaktion auf falsche Informationen, wie melden oder hinweisen. Jedoch überprüfen unsichere Befragte häufiger Informationen: 62 Prozent gaben an, dies bereits getan zu haben. Jüngere und Menschen mit höherer Bildung gehen aktiver mit (falschen) Internetinformationen um. Die Bereitschaft, Informationen zu melden, andere darauf hinzuweisen und Informationen nachzurecherchieren, nimmt mit dem Alter ab. Personen mit höherer Bildung recherchieren selbst aktiv Informationen, während Personen mit geringerer Bildung häufiger angeben falsche Informationen zu teilen oder zu liken." (Zentrale Ergebnisse, Seite 4)
"Für die vorliegende Studie wurde auf im März 2023 erhobene Befragungsdaten zurückgegriffen. Insgesamt wurden 13.270 EU-Bürger:innen zwischen 16 und 70 Jahren befragt. Die Daten sind nach Geschlecht, Alter und Region gewichtet. Die Ergebnisse sind für die gesamte Europäische Union repräsentativ. Aufgrund des Zuschnitts der Stichprobe lassen sich jedoch nur für sieben Länder zusätzlich separate Werte ausweisen: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Polen und Spanien." (Methodische Hinweise, Seite 38)
1 Zentrale Ergebnisse, 4
2 Einleitung, 7
3 Große Unsicherheit und weit verbreitete Konfrontation mit Desinformationen, 8
4 Handlungsweisen im Umgang mit falschen Informationen, 13
5 Nutzung von Social Media und der Umgang mit Desinformationen, 18
6 Medienvertrauen, 24
7 Maßnahmen gegen Desinformationen, 26
8 Politische Einstellungen und Haltungen gegenüber Desinformation, 28
9 Fazit, 34
10 Handlungsempfehlungen, 37