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Kontrollierte Berichterstattung? Der Irak-Krieg 2003 aus der Sicht beteiligter Journalisten

München: kopaed (2004), 160 pp.

Contains 12 illustrations, tables, acronyms pp. 10, bibliogr. pp. 127-137

Signature commbox: 10-Conflicts-G 2004

"Kriegsrealität und Kriegberichterstattung sind zwei diskrepante Seiten ein und derselben Medaille und waren noch zu keiner Kriegszeit deckungsgleich. Sie driften aber um so mehr auseinander, je perfekter es den Politikern und Militärs gelingt, die Medien über die Journalisten in ihrem Sinn zu beeinflussen. Versuche der Einflussnahme von Politik und Militär auf die Kriegsberichterstattung werden immer rigoroser und haben im Irakkrieg 2003 etwa mit dem »Embedding-System« ganz neue Dimensionen erreicht. Deshalb stand auch die Kriegsberichterstattung noch nie so stark im kritischen Fokus der öffentlichen und medienwissenschaftlichen Diskussion wie die über den US-Angriff auf den Irak im letzten Jahr. Können Journalisten erkennen, wo sie Manipulationsversuchen von Politik und Militär unterworfen sind, wann sie gefilterte Informationen erhalten oder gezielt fehl informiert werden? In wie weit versuchen sie, den Verdacht oder die Kenntnis darüber als Korrekturfaktor in ihre Berichterstattung einfließen zu lassen? Wie unterscheidet sich das Selbstverständnis berichterstattender Journalisten aus kriegsführenden und neutralen Ländern? Die Klärung dieser Fragen ist Gegenstand dieser Studie, die aus einer medienpädagogischen Diplomarbeit an der Universität der Bundeswehr München hervorgegangen ist. Die beiden Autoren haben dafür 42 Journalisten zwölf verschiedener Nationalitäten mit leitfadenorientierten Intensivinterviews befragt." (Verlagsbeschreibung)