"Die iz3w erscheint in einem Land mit einer »guten Situation« für Presseerzeugnisse (globaler Index der Reporter ohne Grenzen). In vielen Ländern ist die Lage infolge von Repressionen »sehr ernst«, zum Beispiel in China, in Iran oder Sudan. Auch in Ländern zwischen diesen Extremen kann freier Journalismus lebensgefährlich sein, etwa in Mexiko. Dabei sind die Meinungs- und Pressefreiheit Grundvoraussetzungen für Gesellschaften, die aufgeklärte Zustände und Partizipation an politischen Entscheidungen anstreben. Es geht um demokratische, freiheitliche und soziale Regeln, die einerseits im Bewusstsein, andererseits als verbindliche Rechte verankert sind. Wir lassen Personen zu Wort kommen, die sich für diese Ziele einsetzen, und fragen uns: Wie sehen die Produktionsbedingungen für die Berichterstattung weltweit aus? Wozu braucht es freie Medien? Wo fängt die Repression an und auf welche Weise wirken sich neue Medien auf die Berichterstattung aus?" (https://www.iz3w.org/printausgaben/heft-365)
Ein Recht ohne Geltung: Die Pressefreiheit steht weltweit unter Beschuss / Anton Landgraf, 13
Katz und Maus: Im Nahen Osten und in Nordafrika bleibt die Pressefreiheit umkämpft / Judith Pies, 15
Tausendmal dieselbe Seite Eins: Die Volksrepublik China hat viele Medien und eine Meinung / Astrid Lipinsky, 18
Dogmatisch unabhängig: Pressevielfalt trotz dominanter Regierungspolitik in Namibia / Reinhart Kößler, 20
"Viele üben Selbstzensur": Interview mit Bob Rugurika aus Burundi über Radioarbeit im Exil, 22
Brasilien guckt in die Röhre: Die Freiheit der Medien ist auch eine Frage des Eigentums / Nils Brock, 24
"Repression war immer vorhanden": Interview mit dem Schriftsteller Dogan Akhanli über seine Verfolgung durch die Türkei, 26
Strategien des Widerstands: In der Türkei ist die Meinungsfreiheit weiter umkämpft / Oliver Kontny, 28
"Schreib doch mal was Positives": Freier Journalismus zwischen Engagement und Desinteresse / Andrea Jeska, 31
So frei wie sie erkämpft wurden: Essay zum dialektischen Verhältnis von Freiheit und Unfreiheit in Meinung und Rede / Georg Seeßlen, 33