"Erstmals wird mit diesem Buch eine alle Epochen umfassende Monographie über den Irak bis zur Gegenwart vorgelegt, und zwar aus Sicht des Christentums. Die religionswissenschaftliche Untersuchung rückt dabei auch die islamischen Strömungen sowie weitere religiöse Minderheiten und Ethnien, insbes
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ondere die Jesiden, in den Fokus. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. und 21. Jahrhundert. Mit Blick auf den politischen Kontext wird der Sturz Saddam Husseins analysiert, die Verfassungsentwürfe untersucht und den Wurzeln der Entstehung des Terrorregimes des „Islamischen Staates“ nachgegangen. Diese Darstellung der politischen und gesellschaftlichen Faktoren wird um das Wirken der christlichen Kirchen im Irak ergänzt. Dabei nimmt die Diplomatie des Heiligen Stuhls im Zweistromland breiten Raum ein. Die wissenschaftliche Untersuchung mit einem umfassenden Literaturverzeichnis und unbekannten Archivmaterialien verbindet die Sicht von Religion und Politik im Irak. Sie ist eine Hommage an die Christen, die – trotz des anhaltenden Exodus – im Land verblieben sind, und eine Erinnerung an die ungezählten vom Terror ermordeten Opfer von Christen und Jesiden. Die kenntnisreiche Analyse der Reise von Papst Franziskus in den Irak 2021 macht deutlich, dass die Christen eine Zukunft im Land einfordern, am Aufbau der Zivilgesellschaft mitwirken wollen und für eine friedliche Koexistenz werben, wie sie über Jahrhunderte praktiziert wurde. Ihr Handeln ist ein Zeugnis dafür, dass sie wesentlicher Motor einer Versöhnungsgeschichte sind, die in die Gesellschaft hineinwirkt. Die Realität ist trotzdem bitter: Das Christentum im Irak steht vor seinem Ende. Wenn es nicht zu einer politischen Wende im Land kommt und stattdessen radikalisierende Weltbilder weiter zunehmen, droht das Christentum zu erlöschen. So müssen die irakischen Christen für ihr kulturelles Erbe auch künftig um das Überleben kämpfen. Ihren blutigen und steinigen Weg bis heute zeichnet der Autor nach. „Iraks christliches Erbe“ ist das historische und religionswissenschaftliche Kaleidoskop eines reichen Vermächtnisses in der Wiege der Menschheit." (Verlagsbeschreibung)
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"2018: Irakische Christen kehren in ihre Dörfer zurück, aus denen der „Islamische Staat“ sie vier Jahre vorher vertrieben hatte. Hundert Jahre zuvor hatten Christen in der Region schon einmal alles neu aufbauen müssen. Während des Ersten Weltkriegs waren in Anatolien Hunderttausende vertrieb
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en und ermordet worden. Was ist in den hundert Jahren seit dem Ende des Osmanischen Reichs passiert? Wie wirkte sich der Aufbau unabhängiger arabischer Staaten aus, wie die jüdische Einwanderung und die Gründung Israels? Welche Rolle spielt der Libanon als christlich geprägter Staat? Wie ging die laizistische Türkei mit Christen um? Welche Folgen hatte der Sturz Saddam Husseins für die irakischen Christen? Wie sehen Christen die Revolution in Ägypten, und welche Auswirkungen hat der Bürgerkrieg in Syrien für sie? Das Buch beschreibt den Weg der Christen im Nahen Osten zwischen Integration, gesellschaftlicher Teilhabe, Abgrenzung und Auswanderung sowie die Herausforderungen, vor denen sie heute stehen." (Verlagsbeschreibung)
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"The report reveals that for most respondents, Christianity is a concept that is foreign to Turkish culture. Whilst this situation is a consequence of the low numbers of Christians, it is also influenced by educational content and the media. Despite the rich history of Christianity in Turkey, the ex
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istence of numerous ancient Christian sites and centuries of living side by side, only a fraction of the public has a good level of knowledge about Christian history and practice. More creative and holistic inclusion of Christianity in formal education curricula and in the mass media can contribute to improved understanding and the public’s ability to recoup and value its lost heritage. More than half of the respondents state that neither the media nor the public is objective in its treatment of non-Muslims. It may be helpful to develop a deeper understanding of this reported partiality in future research. Questions also arise regarding the public’s significant over-estimation of the proportion of Christians in the general population and whether this is linked to fear or perceptions of bias." (Conclusion)
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