"Bei Gründung von „Adveniat“ 1961 berief man Kaspar in Personalunion zum ersten Pressechef des neuen Hilfswerks in Essen. Die Erfahrungen aus dieser reizvollen Aufgabe öffneten ihm mehr und mehr die Augen für die wichtige Rolle der Kommunikation im Entwicklungsprozess junger überseeischer Ge
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sellschaften. Mit der ihm eigenen Überzeugungskraft vertrat Kaspar dieses Anliegen vehement in der Weltunion der katholischen Presse (UCIP). Gemeinsam mit seinen Freunden, dem niederländischen Drucker und Verleger Kees Verhaak (Grave) sowie dem Steyler Kommunikationswissenschaftler Franz-Josef Eilers (Rom/Genf) gelang es ihm, in der von Europa, vor allem von Frankreich und Deutschland, dominierten UCIP eine „Entwicklungskommission“ zu gründen, die sich der publizistischen Probleme der so genannten Entwicklungsländer annahm. Eilers wurde erster Sekretär der Kommission und war neben Kaspar die treibende Kraft für eine Initiative mit weltweiten Auswirkungen für die kirchliche Publizistik: Erstmals organisierte die Entwicklungskommission mit Blick auf den UCIP-Weltkongress 1971 in Luxemburg einen Vor-Kongress im nahen Trier für die Teilnehmer aus Lateinamerika, Afrika und Asien. Zum ersten Mal sprachen jetzt die Entwicklungsländer mit einer Stimme auf dem nachfolgenden UCIP-Kongress – dank der Initiative und Weitsicht des Trios Kaspar-Verhaak-Eilers. Aus seinen Erfahrungen bei „Adveniat“ trug sich Kaspar lange mit der Idee, eine Art „Medien-Feuerwehr“ für Entwicklungsländer zu gründen. Darunter verstand er ein Team aus publizistischen Fachleuten aller Medien-Gattungen, die er bei den Missionsorden rekrutieren wollte, um sie immer dort einzusetzen, wo bei neuen Kommunikations-Projekten professionelle Hilfe gefordert war. Das ließ sich nicht realisieren, doch eine Konsequenz daraus war sein weiterer Vorschlag, für die kirchlichen Hilfswerke in Deutschland (Adveniat, Misereor, Missio etc.) sowie international eine gemeinsame Fachstelle zur Beurteilung und Begleitung von Kommunikations-Projekten einzurichten. Wieder erarbeitete das Trio Kaspar-Verhaak-Eilers die gedanklichen und organisatorischen Grundlagen. Gemeinsam mit Bischof Heinrich Tenhumberg, dem damaligen Leiter des Katholischen Büros in Bonn, gelang es Kaspar, 1968 neben Hilfswerken und Medien-Organisationen (UCIP, OCIP, Unda) auch den Päpstlichen Medienrat an einen runden Tisch zu bringen. Im Jahr 1969 erfolgte die Gründung des „Catholic Media Council (Cameco) – Publizistische Medienplanung für Entwicklungsländer e.V“ mit Sitz in Aachen." (Seite 110)
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"Die erste Buchpublikation zur Geschichte der 1927 gegründeten UCIP. Günther Mees, u.a. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Katholische Presse (AKP) und erster deutscher UCIP-Präsident (1992-1998), kennt den Weltverband aus einer mehr als 40jährigen Tätigkeit. Der Autor möchte seine Niedersch
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rift als den „Bericht eines Beteiligten“ verstanden wissen, dessen Sicht „daher weithin subjektiv und [...] auf persönlichen Erfahrungen“ gründet, doch „stets um eine objektive Erkenntnis bemüht“ ist. Mees legt die Geschichte der UCIP in einem weltweiten Zusammenhang der katholischen Presse dar, wobei er in seiner umfassenden Schilderung des Weltverbandes vor allem den Beitrag der deutschen katholischen Publizisten, ihrer Kirche und der kirchlichen Hilfswerke würdigt. Überaus interessant sind dabei die von ihm dargelegten Bemühungen z.B. um die Gründung des „Catholic Media Council (CAMECO)“ zwischen dem damals in Rom residierenden polnischen Bischof Deskur und den in Bonn amtierenden Münsteraner Kirchenvertretern Tenhumberg und Wissing, die von den publizistischen Fachleuten P. Eilers SVD und Höller unterstützt wurden. Dass der spätere Bischof von Münster, Heinrich Tenhumberg, über die Schönstatt-Bewegung sogar die Gründung einer katholischen Nachrichten-Agentur in Chile gefördert hat, ist eine von etlichen interessanten Informationen, die Mees in seinem persönlich-spannend geschriebenen Buch unterbreitet. Diese perönliche Bezogenheit erlaubt es dem Verfasser auch, auf „wunde“ Stellen der UCIP einzugehen, ohne peinliche Betroffenheit auszulösen. Das große Verdienst dieses Buches liegt jedoch in der umfangreichen Zusammenfassung zahlreicher Einzelfakten, aus denen die Tätigkeit der UCIP, vor allem in den Entwicklungsländern, als Wegbereiter der Meinungs- und Pressefreiheit sichtbar wird. So vermittelt die Publikation auch eine lückenlose Sicht über die eigenen Veröffentlichungen der UCIP, über ihre vielseitigen Bildungsveranstaltungen, über die zahlreichen UCIP-Preisträger, die Kongresse und Sonderveranstaltungen, wobei der Schilderung der regionalen und der beruflichen Gruppierungen eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird." (Verlagsbeschreibung)
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"This handbook of source texts for Christian communicators in Africa contains a rich variety of nearly twenty documents from official meetings throughout Africa from 1970 to 1991. The first Pan-African Meeting of the Episcopal Conferences on Social Communications (Ibadan, 1973) and the SECAM Plenary
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Assembly on the theme "Evangelization in Africa through the Communications Media" (Lome, 1990) receive special attention. Other seminal meetings were the Conference on Effective Communication in Development (Lusaka, 1971), the WACC Pan-African Symposium on Christian Communication (Harare, 1987) and the AMECEA_Sonolux Grassroots Communication Symposium (Lusaka, 1988)." (Back cover)
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"Während die zwischenstaatliche Entwicklungszusammenarbeit im Medien- und Kommunikationsbereich ihren Höhepunkt in der zweiten Hälfte des zurückliegenden Jahrzehnts überschritten zu haben scheint, hat sich die Förderung entsprechender Programme durch die kirchlichen Hilfswerke im großen und g
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anzen auf hohem Niveau konsolidiert. Bestimmte Schwerpunktverlagerungen in der Förderung legen allerdings nahe, dass Kommunikation als funktionalem Element integrierter Entwicklungsprojekte in Zukunft mehr Bedeutung zukommen wird als der Förderung in sich relevanter, aber isolierter Einzelmaßnahmen." (Seite 189)
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"After 15 years of work and experience it is safe to say that a specialised consultancy office on Communication for mission and development work is necessary for the Funding Agencies as well as for the people in the field, to help them in planning and coordinating. It also proved to be important tha
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t such an office is working for the pastoral initiatives of the Church as well as for the development ones." (Page 29)
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"Jahr um Jahr wächst die Zahl der Anträge für Kommunikationsprojekte, die aus Ländern der Dritten Welt bei den katholischen Hilfswerken für Entwicklung und Mission in Europa oder in Nordamerika eingereicht werden [...] Was sind die Kriterien für eine Beurteilung und Bearbeitung von Kommunikati
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onsprojekten? Wie ist die Rolle christlicher Kommunikationsarbeit im Entwicklungsprozess zu definieren? Sollen die Kirchen ihre Tätigkeit lediglich auf die religiöse Erziehung, die Verkündigung der Botschaft und die pastorale Indoktrination beschränken und dabei ihre Verpflichtung missachten, zur sozialen Integration der Bevölkerung in den Entwicklungsländern, zur Befreiung des Menschen und zur Anhebung des Lebensstandards beizutragen? [...] Um eine Antwort auf solche Fragen zu finden, wurde das "Catholic Media Council" als eine Institution für Medienplanung in Entwicklungsländern gegründet." (Seite 57)
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