"Tatsächlich erfreuen sich koreanische Fernsehserien und Filme sowie die koreanische Popmusik (K-pop) im Ausland, insbesondere in Ost- und Südostasien, ganz unerwartet großer Beliebtheit. In Südkorea selbst ist man stolz darauf, es - zumindest in der eigenen Wahrnehmung - endlich geschafft zu ha
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ben, in der Welt als "Kulturnation" zu gelten. Die öffentliche Hallyu-Debatte ist dabei allerdings stark von nationalistisch inspirierten Selbstbehauptungsdiskursen geprägt. Ein Strang der südkoreanischen Debatte kreist um Hallyu als Wirtschaftsfaktor. Dieser stützt sich weniger auf reale Effekte, sondern auf Erwartungen und Hoffnungen, die mit besseren Exportchancen, vor allem mit der Aufwertung des internationalen Images Südkoreas verbunden sind." (Fazit, Seite 401)
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"Die Entfaltung der E-Demokratie legt die Probleme der demokratischen Praxis in Südkorea offen: da sich die Bürger durch die politischen Institutionen nicht repräsentiert fühlen, suchen sie neue Wege, ihre Meinung zu äußern. Dabei sind die Netizens den politischen Akteuren und staatlichen Stel
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len zwar in der Nutzung der neuesten Programme und Medien zu politischen Zwecken einen Schritt voraus, aber sie setzen sich noch nicht positiv oder langfristig mit dem politischen Alltag auseinander." (Seite 156-7)
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"Das Material für die nordkoreanische Literatur schöpft sich zum allergrößten Teil aus Kim Il Sungs bewaffnetem Revolutionskampf gegen Japan. Schriftsteller und Künstler lassen die Schauplätze der antijapanischen Revolution wiederauferstehen und deren Geist wiederaufleben [...] Dabei hat der I
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nhalt der Literatur - wie auch der Musik und der Kunst - stets Priorität. Die künstlerische Gestaltung ist sekundär. Abstraktion, Phantasie oder Imagination sind nicht möglich. Literatur wird nur dann geschätzt, wenn sie einen gesellschaftlichen Beitrag leistet und im Einklang mit der Parteipolitik steht." (Fazit, Seite 619)
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