"Senegal is said to be a democratic model for Africa. This reputation was promoted by the former presidents Senghor and Diouf (both Socialist Party), and confirmed through the democratic change of government to the Senegalese Democratic Party under its leader Wade in 2000. Ostensibly, the successful
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democratization is reflected in the mass media sector, which has gone through a dydnamic change since the end of the 1970s. In the course of the process of liberalization, pluralization and popularization, the market was segmented and media usage increased. The public sphere is established by political, religious, economic, media and regulation actors who compete for influence, control and ownership. One of the main characteristics of Senegalese media culture consists of multiple conflicts between these actors. In fact, the media played an important part in the democratization process and the development of civic resonsibility, but at the same time these transformations paradoxically contributed to the undermining of foundations of democracy in the last 15 years. After a historic retrospect, the article describes the conflicting practices of the competing actors in the public sphere, and explains why these practices are responsible for the lack of credibility of mass media among the Senegalese population." (Abstract)
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"Dans les démocraties africaines encore fragiles et à citoyenneté postulée, ce livre, en prenant l’exemple du Sénégal, pose la question des mass média sénégalais dans la perspective historique de leur émergence, dans leurs tiraillements ontologiques (tradition ou modernité) et dans leur
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s orientations parfois contradictoires; le tout sous-tendu par la question prospective de leur devenir. Les mass média sénégalais, malgré leur foisonnement, sont encore en quête de leur identité. Des spécialistes se sont penchés avec intérêt sur les contradictions qui traversent cette presse, dont le rôle considérable joué dans les avancées démocratiques du pays, avec en point culminant, l’alternance politique survenue en 2000, est unanimement reconnu. Cependant, ce foisonnement exceptionnel et ce rôle incontestable ne sont pas forcément signe de maturité; dans une certaine mesure, les mass média sénégalais s’inscrivent dans un processus de maturation encore non abouti, malgré la croissance exponentielle des titres. Les medias sénégalais sont, en effet, tributaires d’un environnement social, économique et juridique qu’il est nécessaire de pénétrer pour comprendre leur dynamique propre et leurs difficultés, comme la contradiction entre oralité et nouvelles technologies qui n’est pas la moindre." (Préface, page 9-10)
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"In den letzten Jahren sind die Cultural Studies in den deutschsprachigen Humanwissenschaften verstärkt rezipiert worden. Es fällt jedoch auf, dass Forschungen in und über Afrika deutlich unterrepräsentiert sind. Dies kann zumindest nicht an mangelnder Relevanz oder am Fehlen geeigneter Untersuc
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hungsgegenstände liegen, bietet doch insbesondere das urbane Afrika ein immenses Reservoir an populärkulturellen Medien und Praktiken an. Ein herausragendes Beispiel im westafrikanischen Senegal sind Presseberichte über die Hausmädchen, die mit Geschichten von Sex and Crime von sich reden machen. Der vorliegende Artikel geht in der Tradition der Aneignungsstudien aus den Cultural Studies der Forschungsfrage nach, ob und wie sich die senegalesischen Hausmädchen die Populärpresse aneignen und wie sie die Auswirkungen auf ihr Ansehen und ihren Berufsalltag einschätzen. Die qualitativen Interviews fokussieren das Selbstverständnis der senegalesischen Hausmädchen: Halten sie die berichteten Geschichten überhaupt für wahr oder von einem sensationsgierigen Boulevardjournalismus erfunden? Decken sich die im Arbeitsalltag auftauchenden Probleme der Hausmädchen mit der journalistischen Agenda? Nimmt das Ansehen des Berufsstandes durch die reißerische Berichterstattung Schaden? Zum Abschluss des Artikels werden die verschiedenen Argumentationsfäden zusammengeführt und erörtert, welches Erkenntnispotential eine verstärkte Berücksichtigung von westafrikanischen Massenmedien im Rahmen der Cultural Studies bereitstellt." (Zusammenfassung)
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Seit Mitte der neunziger Jahre wurde der senegalesische Medienmarkt durch die Aufgabe des staatlichen Informationsmonopols liberalisiert. Es wurde nicht nur eine Vielzahl von privaten Radiostationen und Tageszeitungen eingeführt, sondern auch das Fernsehangebot erweitert. Der Autor führt diese Lib
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eralisierung auf die Globalisierung und den damit verbundenen Druck zu Good Governance zurück, denn die Pluralisierung des Medienangebots habe es der alten Regierung unter Abdou Diouf ermöglicht, ihre Demokratiefortschritte gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft nachzuweisen. Wie sich bei der Präsidentschaftswahl 2000 herausstellte, hatten die liberalisierten Medien einen entscheidenden Anteil am Sieg des Oppositionsbündnisses unter Abdoulaye Wade. Dies wertet der Autor als einen Hinweis dafür, "dass die Globalisierung nicht als Divergenz-, sondern als Konvergenzfaktor des internationalen Systems fungiert."
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