"Comprised of 31 chapters authored by some of the world's leading experts in their respective fields, the book's contributors synthesize existing literature, introduce the historical and conceptual dimensions of the field, illustrate innovative methodologies and techniques, survey traditional and ne
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w technologies, reflect on ethics and moral imperatives, outline ways to work with people, objects, and tools, and shape the future agenda of the field. With a particular focus on making ethnographic film and video, as opposed to analysing or critiquing it, from a variety of methodological approaches and styles, the handbook provides both a comprehensive introduction and up-to-date survey of the field for a vast variety of audio-visual researchers, such as scholars and students in sociology, anthropology, geography, communication and media studies, education, cultural studies, film studies, visual arts and related social science and humanities. As such, it will appeal to a multidisciplinary and international audience, and features a dynamic, forward-thinking, innovative, and contemporary focus oriented toward the very latest developments in the field, as well as future possibilities." (Publisher description)
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"Da der Staat sein früheres Medienmonopol weitestgehend verloren hat, ist eine liberalisierte und demokratisierte öffentliche Sphäre entstanden, die divergierende und miteinander konkurrierende Sichtweisen ermöglicht. Neue hegemoniale Bestrebungen gehen nun jedoch vor allem vom Pfingstchristentu
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m aus. Ghanas Pfingstkirchen haben am lautesten ihre Stimme in der neuen Öffentlichkeit erhoben und adressieren ihre Botschaften weit über ihren bisherigen institutionellen Rahmen hinaus an die Allgemeinheit der Bevölkerung. Sie haben dabei großes Geschick bewiesen in der Nutzung neuer Medientechnologien, wie in der Aufnahme populärkultureller Vorstellungen und Ausdrucksformen. Diese neuartige öffentliche Position der Religion stellt somit eine große Gefahr für den Nationalstaat dar. Dieser kann seine Deutungshoheit von Kultur nicht mehr durch eine alleinige Macht über die offiziellen Medien ausüben. Ghanas Pfingstkirchen bedrohen mit ihrer betont transnationalen Ausrichtung die nationale Einheit des Staates. Ihre Imagination einer Gemeinschaft von Gläubigen basiert in großem Maße auf medialer Vermittlung, sie ist deshalb nicht mehr territorial gebunden. Ihr der Logik des Marktes geschuldetes Expansionsstreben, welches religiöse Inhalte mit Formen der Unterhaltungsindustrie verschmelzen lässt, spricht Gläubige als Zuschauer an. Die massive Präsenz der Kirchen in der öffentlichen Sphäre macht ein Zugehörigkeitsgefühl zur christlichen Gemeinschaft damit unabhängig von lokalen Bindungen etwa an die physische Präsenz eines bestimmten Kirchengebäudes. Das Christentum bietet so eine alternative Identitätsgrundlage für das Individuum. 'Wiedergeborener' Christ zu sein ist eine Form der Identifikation, die exklusiv ist und damit inkompatibel mit anderen Entwürfen von Identität, auch mit einer nationalen. Dies führt letztlich zu der Frage, in welche Richtung sich dieses antagonistische Verhältnis zwischen Religion und Staat entwickeln wird." (Zusammenfassung und Ausblick, Seite 87-88)
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