"Die hier vorgestellte Untersuchung hatte zum Ziel, unterschiedliche Informationsnutzungstypen im Kontext der Flüchtlingsdebatte in der Bevölkerung Deutschlands zu identifizieren und anhand ihrer persönlichen Merkmale, ihrer Einstellungen gegenüber Geflüchteten und der Flüchtlingspolitik sowie
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bezüglich ihrer Erwartungen an die Medien und Bewertungen der Berichterstattung zu beschreiben. Die quotierte Befragung ist bevölkerungsrepräsentativ für die deutschsprachigen Onliner über 18 Jahre. Die Datenerhebung fand in zwei Wellen im Februar 2016 und Februar 2017 statt. Von den 1579 Teilnehmenden aus dem Jahr 2016 nahm etwas mehr als die Hälfte (53 %) auch an der zweiten Befragung teil. Für das Jahr 2016 ergab die Clusteranalyse vier Nutzergruppen, die Themen-Vielnutzer (29 % der Bevölkerung), die Themen-Vermeider (19 %), die Journalismus-Orientierten (33 %) sowie die Social-Media-Orientierten (20 %). Im Jahr 2017 konnte das Cluster der Social-Media-Orientierten nicht wieder identifiziert werden. Die Veränderungen der Struktur, Größen und Charakteristika der Cluster verdeutlichen, dass parallel zur nachlassenden Berichterstattungsintensität auch die Suche der Bürger nach Informationen zum Thema geringer geworden ist. Die Erwartungen der Befragten an die Berichterstattung haben sich im Jahresverlauf nur wenig verändert. Vor allem die Gruppe der Journalismus-Orientierten weicht deutlicher von den anderen Gruppen ab, die Mitglieder dieser Gruppe erwarten eher eine ausgewogene Berichterstattung, erkennen aber auch gleichzeitig weniger Probleme mit einer angeblich verzerrten Berichterstattung in den Medien zum Flüchtlingsthema. Negative Emotionen, die mit der Berichterstattung verbunden sind, treten verstärkt bei denen auf, die sich (auch) stark auf soziale Medien als Informationsquelle verlassen, oder die sich der themenbezogenen Berichterstattung gar nicht oder nur ganz am Rande widmen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass diejenigen, die vor allem journalistische Medienangebote nutzen, sich weniger um ihre Familien sorgen, weniger Angst vor Flüchtlingen haben und auch weniger Themenverdrossenheit zeigen." (Zusammenfassung)
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"Die MedienNutzerTypologie (MNT) liefert eine wissenschaftlich fundierte typologische Segmentierung der Mediennutzergruppen in Deutschland. Sie fügt Menschen mit ähnlicher Prägung zu homogenen Gruppen zusammen. Diese einzelnen MedienNutzerTypen unterscheiden sich trennscharf in Hinblick auf ihre
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Programm- und Genreinteressen sowie in ihrer Nutzungsintensität innerhalb ihres Medienportfolios. Das in der Praxis bewährte MNTModell wurde nun um psychografische Merkmale erweitert. Umgangssprachlich formuliert sollte geklärt werden: „Wie ticken die Menschen in ihrem Innersten, was treibt sie an?“ Im Vergleich zu einer früheren Justierungsstudie der MNT mittels Telefonbefragung kam ein völlig anderes, implizites Verfahren zum Einsatz. Das innovative Verfahren des „Emotional Branding Monitor (EBM)“ nutzt einen seit mehreren Jahrzehnten bekannten und viel erforschten „Umweg“ zur Offenlegung unbewusster Wahrnehmung: Befragten werden emotionale Bilder und Begriffe gezeigt, bei denen sie in Sekundenbruchteilen entscheiden sollen, ob diese Stimuli zu einem zu untersuchenden Objekt, in diesem Falle der eigenen Person, passen oder nicht. Mit Hilfe des EBM konnte die MedienNutzerTypologie um die unterbewusste Ebene erweitert und damit emotionale und motivationale Aspekte der Cluster ergänzt werden. So wurde eine Basis für ein besseres Verständnis der Wünsche und Ansprüche der Nutzertypen geschaffen." (Zusammenfassung)
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"At the forefront in its field, this Handbook examines the theoretical, conceptual, pedagogical and methodological development of media literacy education and research around the world. Building on traditional media literacy frameworks in critical analysis, evaluation, and assessment, it incorporate
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s new literacies emerging around connective technologies, mobile platforms, and social networks. A global perspective rather than a Western-centric point of view is explicitly highlighted, with contributors from all continents, to show the empirical research being done at the intersection of media, education, and engagement in daily life. Structured around five themes—Educational Interventions; Safeguarding/Data and Online Privacy; Engagement in Civic Life; Media, Creativity and Production; Digital Media Literacy—the volume as a whole emphasizes the competencies needed to engage in meaningful participation in digital culture." (Publisher description)
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"This edited volume discusses the theoretical, practical and methodological issues surrounding changes in journalism in the digital era. The chapters explore how technological innovations have transformed journalism and how an international comparative perspective can contribute to our understanding
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of the topic. Journalism is examined within Anglo-American and European contexts as well as in Asia and Africa, and comparative approaches and methods for journalism studies in the digital age are evaluated. In so doing, the book offers a thorough investigation of changes in journalistic norms, practices and genres in addition to providing an international and comparative perspective for understanding these changes and what they mean to journalism." (Publisher description)
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"With 13 religions, 8061 religious centers, 2 million of young people, Catalonia accommodates a wide range of religions. Almost 90% of people own digital devices. In this framework, we aim to study the consumption of digital media by Catalan millennials from all over the region, with only young peop
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le from the city of Barcelona being excluded for the purpose of analysis in future projects. Religious apps, games, websites, online communities and participation in forums are some of the main issues we want to explore. We also aim to establish whether or not these devices contribute to consolidate online religious communities and to achieve inter-religious dialogue. For fulfilling this goal, we surveyed more than 1800 young people aged 12–18 years. Methodology also included in-depth interviews with coordinators from youth organizations and netnography. This research is based on previous investigations into communication, digital media, sociology and religion by authors such as Campbell, Elzo, Leurs and Hemming." (Abstract)
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"The aim of this report is to illustrate, on the basis of online hate speech examples from six countries - Austria, Belgium, France, Germany, the Netherlands and Spain -, patterns of cyber hate against four communities. The topics that will be subsequently analysed are: antisemitism, antiziganism, h
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omophobia and anti-Muslim hatred. Each section will follow a similar pattern by first offering a definition of the central terms, analysing the context and transnational trends and then highlighting country-specific aspects. The label "country specific" should not imply that those aspects are in any way country exclusive. However, they show different emphasis and peculiarities in the participating countries. This transnational analysis is complemented by national reports de-tailing the information and cases provided by the participating organisations." (Introduction, page 8)
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"Das berüchtigte Bild des hungernden, nackten, ungeschützten Kindes ist ein Leitmotiv in der humanitären Hilfe, das bis heute kollektive und individuelle Vorstellungswelten im Globalen Norden formt. Die Bilderwelten, die die Krisen im Globalen Süden porträtieren, sind geprägt von einer kolonia
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len Kontinuität. Die Körper von Schwarzen Menschen und Menschen of Color werden in passiven, leidenden, abhängigen Positionen gezeigt und auf diese reduziert. Die Darstellungen sind allerdings nur die 'Spitze des Eisbergs': Die Bilder drücken im wahrsten Sinne des Wortes plakativ ein Verhältnis von Machtungleichheit aus, das nicht nur die Spendenwerbung, sondern auch die Strukturen von Entwicklungszusammenarbeit und vielen anderen Bereichen prägt. Aus unterschiedlichen Positionen, Gruppen und Organisationen kamen Anstöße zu einer Auseinandersetzung mit Spendenwerbung und Öffentlichkeitsarbeit von Hilfsorganisationen. Beispielsweise haben ISD und glokal in den letzten Jahren ein vielfältiges Programm aus Workshops, öffentlichen Interventionen und Projekten wie den Dokumentarfilm white charity (whitecharity.de) entwickelt, um einen Prozess der Sensibilisierung und des Verlernens anzustoßen. Hier stand jedoch erstens Kritik im Vordergrund, zweitens blieb die Diskussion eher szene-intern auf entwicklungspolitische Akteur_innen beschränkt. Mit dem Projekt (De-)koloniale Bilderwelten wollten wir einen Schritt weitergehen, indem wir die Künstler_innen Rajkamal Kahlon, Isaiah Lopaz und Lena Ziyal dazu eingeladen haben, alternative Werbeplakate zu entwerfen. Diese wurden auf Plakatwänden an zentralen Plätzen im öffentlichen Raum Berlins gezeigt. Außer den künstlerischen Beiträgen dieses Projekts versammelt die Publikation zudem die Stimmen und Gegenentwürfe von Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen und Künstler_innen." (Vorwort)
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"Diese Studie analysiert die Bildberichterstattung in Tageszeitungen und Magazinen zu den Themen »Flucht« und »Migration« anhand ausgewählter Ereignisse. Welche Bilder von Geflüchteten, von Migrantinnen und Migranten werden uns in deutschen Printmedien gezeigt, welche bleiben ungesehen? Wer wi
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rd als Individuum erkennbar, wer bleibt anonym? Wer wird als handlungsmächtig sichtbar und wer nicht? Deutlich wird, dass Pressefotografie keine Wirklichkeit abbildet, sondern eigene Muster der Sichtbarkeit erzeugt. Auch wenn dabei »Fremde« zu sehen sind, zielt die Bildaussage oft auf die Vergewisserung des »Eigenen«, der deutschen Mehrheitsgesellschaft. Ob Geflüchtete als hilfsbedürftig oder als bedrohlich erkennbar werden, hängt maßgeblich von Selektions- und Darstellungskonventionen journalistischer Bildberichterstattung ab." (Verlagsbeschreibung)
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"This paper studies how the training of journalists has been approached in Spain. Since 2003, the Army War College has held annual Training Courses for War Correspondents. Over three hundred journalists have been trained on these courses. This study analyses and reflects on how the Spanish Army carr
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ies out the training of journalists; how this training has evolved; and how it is assessed by Spanish journalists. It also examines the role of Spanish universities in this regard. In order to do so, our research required an analysis of curriculums for both undergraduate and graduate studies of the Communication Faculties at Spanish universities. In-depth interviews were conducted with journalists who had taken part in the courses and army members who had designed and taught them. One of our main findings is that the Spanish army is the leading institution in safety training for journalists; neither the media nor Spanish universities play a role in it. The army designs, runs and provides the financing for this training, which is very positively assessed by journalists, to the point where they consider it has determined their safety at work." (Abstract)
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