"The article explores the processes that have allowed Islam to gain great appeal as a community-building idiom in Mali since the introduction of multiparty democracy in 1991. Drawing on the mediatic performances of the charismatic preacher Sharif Haidara, the article analyzes how new media technolog
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ies facilitate and play into Islam’s new prominence and how they influence the particular ways in which Islam is presented in the public sphere. It examines the particular ways audio recording technologies intervene in and complicate the terms of interaction between political regimes and their critics, and thus change the place of religion in postcolonial state politics. Rather than interpret this process as a “resurgence” and threat of religion to secular nation state politics, the article emphasizes the paradoxical effects “small”, decentralized media have on the constitution of moral community. Audio recordings enable the move to public prominence of a variety of interpreters of Islam who seek to articulate an Islamic normativity as the basis of the common good. Paradoxically, the same processes that enhance the possibilities of Muslims of various backgrounds and pedigree to participate in public debate simultaneously undermine their appeal to Islamic scholarly consensus. While these processes strengthen these Muslims’ possibilities to speak in public, they weaken their capacities to speak as the public, a claim that is pivotal to their quest for collective moral renewal." (Abstract)
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"This article explores what the study of witchcraft in an African setting can contribute to current efforts to theorize mass mediation and the imagination it fosters. Recent ethnographies of witchcraft discourses in Africa have continued to associate them with the formation of small-scale groups, bu
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t evidence from Malawi shows how they enable subjects to imagine sociality on an indeterminate scale. The article deploys the concept of mediation to theorize how in this imagination witches mediate sociality as the unrecognized third parties who give rise to recognized social relationships of varying scale. The ethnography of witchcraft discourses in radio broadcasting and an impoverished peri-urban area demonstrates not only their relevance to apparently disparate contexts but also their potential to exceed the impact of the mass media. The case of a violent conflict involving Pentecostal Christians, South Asian entrepreneurs, Muslims, and members of a secret society provides an example of how arguments about witchcraft had a greater impact on the popular imagination than a mass-mediated report of the same conflict. The article concludes by arguing that witchcraft discourses should be accorded weight equal to the mass media in theorizing the imagination." (Abstract)
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"Mit dem separat vorliegenden Abkürzungsverzeichnis der RGG4, das gegenüber der Lexikonausgabe um eine alphabetische Titelliste ergänzt wurde, steht nun ein unverzichtbares Arbeitsmittel für alle im Bereich der Theologie Tätigen zur Verfügung." (Verlagsbeschreibung)
"Da der Staat sein früheres Medienmonopol weitestgehend verloren hat, ist eine liberalisierte und demokratisierte öffentliche Sphäre entstanden, die divergierende und miteinander konkurrierende Sichtweisen ermöglicht. Neue hegemoniale Bestrebungen gehen nun jedoch vor allem vom Pfingstchristentu
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m aus. Ghanas Pfingstkirchen haben am lautesten ihre Stimme in der neuen Öffentlichkeit erhoben und adressieren ihre Botschaften weit über ihren bisherigen institutionellen Rahmen hinaus an die Allgemeinheit der Bevölkerung. Sie haben dabei großes Geschick bewiesen in der Nutzung neuer Medientechnologien, wie in der Aufnahme populärkultureller Vorstellungen und Ausdrucksformen. Diese neuartige öffentliche Position der Religion stellt somit eine große Gefahr für den Nationalstaat dar. Dieser kann seine Deutungshoheit von Kultur nicht mehr durch eine alleinige Macht über die offiziellen Medien ausüben. Ghanas Pfingstkirchen bedrohen mit ihrer betont transnationalen Ausrichtung die nationale Einheit des Staates. Ihre Imagination einer Gemeinschaft von Gläubigen basiert in großem Maße auf medialer Vermittlung, sie ist deshalb nicht mehr territorial gebunden. Ihr der Logik des Marktes geschuldetes Expansionsstreben, welches religiöse Inhalte mit Formen der Unterhaltungsindustrie verschmelzen lässt, spricht Gläubige als Zuschauer an. Die massive Präsenz der Kirchen in der öffentlichen Sphäre macht ein Zugehörigkeitsgefühl zur christlichen Gemeinschaft damit unabhängig von lokalen Bindungen etwa an die physische Präsenz eines bestimmten Kirchengebäudes. Das Christentum bietet so eine alternative Identitätsgrundlage für das Individuum. 'Wiedergeborener' Christ zu sein ist eine Form der Identifikation, die exklusiv ist und damit inkompatibel mit anderen Entwürfen von Identität, auch mit einer nationalen. Dies führt letztlich zu der Frage, in welche Richtung sich dieses antagonistische Verhältnis zwischen Religion und Staat entwickeln wird." (Zusammenfassung und Ausblick, Seite 87-88)
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"John Foley gehört zu jener Gruppe von Menschen, die bereits als Heranwachsende sich intensiv mit einer Materie beschäftigten, die dann ihr ganzes Leben prägen wird. Seine Erfahrung am Mikrophon einer lokalen Radiostation in Philadelphia begann 1948, als er 13 Jahre alt war. Und wer ihn als Komme
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ntator bei Papstmessen oder beim Segen Urbi et Orbi erlebt, der sieht, dass ihm die "operative" journalistische Tätigkeit "vor Ort" heute, im Alter von 72 Jahren, immer noch mindestens so viel Freude macht wie damals 1948, in jenem Jahr, als Papst Pius XII. die Päpstliche Kommission für den didaktischen und religiösen Film gründete, die erste Vorläufer-Institution des heutigen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel. Die Medienbiographie von John Foley fällt also zusammen mit der Gründung und Entwicklung einer vatikanischen Zentralstelle für Medien." (Seite 299)
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"Cyberspace - der Begriff scheint eine Verheißung zu bergen als Raum, der die real erlebte Wirklichkeit "übersteigt". Mystifizierende Cyberphilosophie, gespeist aus biblischen und christlich-spirituellen Bezügen, artikuliert sich religiös aufgeladen. Die Theologie ist angefragt: Führt Mediennut
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zung zum Bindungsverlust an die Primärwirklichkeit? Wandelt sich der Mensch zum Cyborg, wird Erlösung technisch programmierbar? Ersetzen Bilder vom Cyberspace das Gottesbild? Anthropologische, religionswissenschaftliche Zugänge und empirische Untersuchung liefern einen fundierten Beitrag zur Diskussion." (Verlagsbechreibung)
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