"Founded on the 22nd of October, 1955, in Paris, by pioneers of Protestant film work, INTERFILM is an international network of Church film and media institutions as well as dedicated individuals with the goal of coordinating dialogues between Church and film. Directed by the terms and aims of the Wo
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rld Council of Churches (WCC), it includes members from the Churches of the Reformation and the Orthodox Churches, but also Jewish people and representatives from the Catholic tradition, insofar as these latter are not active in SIGNIS. The fact that INTERFILM exists is due to the steadfast engagement of far-sighted personalities, and it is high time to finally acknowledge their film-cultural activities with a separate publication. I am pleased that this is possible through international involvement and in different languages, even if we must do without a consistent translation of all of the contributions. It is aimed at focusing the attention of the current INTERFILM members and partners on the journey up to now and at reflecting on the present state of dialogue between Church and film." (Foreword, page 8)
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"Diese Dissertation eröffnet den Leserinnen und Lesern den Zugang zum Film-Engagement der Kirchen in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Arbeit evangelischer und ökumenischer Filmjurys wird eingeordnet in die Entwicklung des Films in der Nachkriegszeit und ebenso in das Verhältnis
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der Kirchen zum Medium Film. Im Vorwort schreibt Julia Helmke zu ihrer Intention: "Diese Arbeit ist bewusst keine rein kirchengeschichtliche. Sie bewegt sich an der Schnittstelle von Publizistikgeschichte und Praktischer Theologie und besitzt eine ökumenische Perspektive. Zu den Intentionen dieser Arbeit gehört: erinnern, vergangene Schätze heben und vor dem Vergessen bewahren - die Menschen, die Erfahrungen, die Erkenntnisse." Es gelingt der Autorin in der Tat, die Geschichte der kirchlichen Filmarbeit und darin eingeordnet der Filmjurys zugleich anschaulich und reflektierend darzustellen. Dabei wird auch die katholische Filmarbeit berücksichtigt. Trägerin der internationalen evangelischen Filmarbeit ist die seit mehr als einem halben Jahrhundert bestehende Organisation INTERFILM. Diese Organisation hat wesentlich dazu beigetragen, dass es in Europa und auch darüber hinaus zu einer Zusammenarbeit der kirchlichen Einrichtungen und Fachleute gekommen ist, die einen Dialog mit Filmschaffenden und ein konstruktives Verhältnis der Kirchen zum Medium Film anstreben. In Deutschland gibt es seit Anfang der 1950er Jahre eine evangelische Jury, die jeden Monat den besten Film auswählt und auszeichnet. Dies geschieht unabhängig von in- und ausländischen Filmfestivals. Auch INTERFILM vergab zunächst losgelöst von Filmfestivals Filmpreise, mit dem Nachteil, dass sie wenig Beachtung fanden. Die erste internationale evangelische Filmjury wurde 1963 auf der Berlinale eingerichtet. Auch wenn es immer wieder zu ökumenischen Tagungen und Gesprächen zu Filmfragen kam, dauerte es bis 1973 bis beim Filmfestival in Locarno die erste ökumenische Filmjury ihre Arbeit aufnahm. Julia Helmke stellt dar, dass diese ökumenische Pionierleistung auf den Veranstalter des Filmfestivals zurückgeht, der die Kirchen einlud, eine Jury zu benennen, aber die ökumenische Zusammenarbeit zur Voraussetzung machte. Die Kirchen stuften diese Zusammenarbeit als "Experiment" ein, das zunächst nur als einmaliges Ereignis gedacht war. Aber es kam anders. Bereits 1974 fusionierten die beiden kirchlichen Jurys beim Festival in Cannes zu einer ökumenischen Jury, was auch dazu führte, dass die gemeinsame kirchliche Preisvergabe sehr viel mehr Beachtung fand. Julia Helmke schreibt: "Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Beginn ökumenischer Juryarbeit durch Druck der Festivalleitung in Locarno und durch die Hoffnung auf stärkere Öffentlichkeitswirksamkeit sowie durch eine allgemein ökumene-freundliche Atmosphäre zustande gekommen ist." Inzwischen ist die ökumenische Zusammenarbeit in Jurys bei Filmfestivals von Cannes bis Berlin zur Selbstverständlichkeit geworden. Insgesamt gibt es bei über 20 Filmfestivals ökumenische Jurys. Je die Hälfte der Mitglieder werden von INTERFILM und der katholischen Organisation OCIC benannt. Die Arbeit der Filmjurys war immer wieder auch von Konflikten begleitet, die die Autorin darstellt und einordnet. 1964, also bereits bei der zweiten Mitwirkung einer internationalen evangelischen Jury an der Berlinale, gab es einen Eklat, als der Berliner Bischof Dibelius bei einem Empfang während des Festivals ohne Absprache eine Medaille plus eine Geldsumme als "Anerkennung der Evangelischen Kirche" an einen Film seiner Wahl vergab und dabei erklärte: "Machen Sie anspruchslose Filme, die zu nichts dienen, als die Menschen für eine halbe Stunde zu entspannen. Es kann ruhig auch ein bisschen Kitsch dabei sein." Das sorgte für eine große Verärgerung bei der internationalen Jury und warf Fragen nach der Unabhängigkeit der Jurys in der Beurteilung von Filmen auf. Über die Konsequenzen für die Juryarbeit in den folgenden Jahren und Jahrzehnten schreibt die Autorin: "Eine große Zurückhaltung wird geübt gegenüber allen Filmen, die scheinbar nichts anderes wollen als zu entspannen und anspruchslos zu unterhalten." Spannend ist zu lesen, wie sich die sozialen Aufbrüche und Konflikte von 1968 an auf die Filmfestivals und die Arbeit der Jurys ausgewirkt haben. Als die internationale evangelische Jury beim Filmfestival in Cannes 1969 den Film "Easy Rider" auszeichnete, bewies sie Gespür für Qualität, löste aber in kirchlichen Kreisen Erstaunen aus. Zwei Jahre später sah sich die internationale Jury schon vor einer Entscheidung dem Verdacht des Antiamerikanismus ausgesetzt und trat unter Protest zurück, ohne dass ein Preis vergeben wurde. 1985 kam es in Locarno zu einer Aufsehen erregenden Ablehnung des kirchlichen Preises durch einen Filmemacher, weil er die "enge und allzu moralisch gefärbte Wertung und Deutung" des Films durch die Jury nicht akzeptieren wollte. So spannend solche Konflikte erscheinen und so sehr sie auch exemplarisch für Entwicklungen in der jeweiligen Zeit sind, so gut ordnet die Autorin diese Ereignisse in das Engagement der Kirchen im Filmbereich und die Arbeit ökumenischer Jurys ein. Dabei berücksichtigt sie auch in einem eigenen Kapitel die Zeit von 1989 bis 2004, also den Zeitraum im Anschluss an ihre systematische Untersuchung bis 1988. Im zweiten Teil des Buches geht Julia Helmke auf die Kriterien ein, die der Auswahltätigkeit derökumenischen Jurys zu Grunde liegen. Zu diesen Kriterien gehören Moral, Unterhaltung, Lebenswirklichkeit, Verantwortung und Hoffnung. Dem Leit-Kriterium Menschenbild wird ein eignes Kapitel gewidmet. An den Beispielen der Festivals von Berlin und Cannes wird dargestellt, wie die kirchlichen Jurys die Kriterien in Entscheidungen umgesetzt haben und welche Debatten es dabei gab. Es ist ein Buch entstanden, dass die ökumenische Filmjuryarbeit einordnet in das kirchliche Engagement im Filmbereich und ebenso Entwicklungen in Gesellschaft und Filmkunst. Das Buch ist allen zu empfehlen, die sich mit Kirche und Filmkunst befassen und dabei über den Tellerrand der eigenen Konfession und des eigenen Landes hinausblicken wollen." (Frank Kürschner-Pelkmann, in: WACC Newsletter Dezember 2005, dt. Ausgabe)
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"In December 2000 the government of Kano State in Muslim northern Nigeria reintroduced shari’a and established a new board for film and video censorship charged with the responsibility to “sanitize” the video industry and enforce the compliance of video films with moral standards of Islam. Sta
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keholders of the industry took up the challenge and responded by inserting religious issues into their narratives, and by adding a new feature genre focusing on conversion to Islam. This genre is characterized by violent Muslim/pagan encounters, usually set in a mythical past, culminating in the conversion of the pagans. This article will first outline northern Nigerian video culture and then go on to explore local debates about the religious legitimacy of film and video and their influence upon recent developments within the video industry. By taking a closer look at video films propagating Islam it will focus on three points: first, videomakers’ negotiation between the opposing notions of religious education and secular escapism; second, inter-textual relations with other (film)cultures; and third, political subtexts to the narratives, which relate such figures as Muslim martyrs and pagan vampires to the current project of cultural and religious revitalization." (Abstract)
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"Nicola Galliner, die Gründerin und Leiterin des Jewish Film Festival Berlin (JFFB), hat nun im Bebra Verlag den Jubiläumsband herausgegeben, um die Geschichte einer Dekade dieses in Deutschland einzigartigen Filmfestes zu gebührend zu würdigen. Verschiedenste Kulturschaffende und Wissenschaftle
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rInnen aus aller Welt, vornehmlich aus Deutschland, England, Amerika und Israel, wollen durch ein buntes Kaleidoskop an Artikeln - Erinnerungen, Nachrufe, Erfolgsgeschichten und Reaktionen - den LeserInnen die ca. 180 Filme des Jewish Film Festival Berlin ins Gedächtnis rufen sowie das "Jüdische Kino" zitieren. "Was macht einen Film jüdisch?" - das ist hier die Frage. PublizistInnen, SchriftstellerInnen, LeiterInnen jüdischer Filmfestivals und FilmkennerInnen versuchen, auf diese Frage Antworten zu finden. Die Auskünfte sind vielschichtig und unterschiedlich, witzig und nachdenklich: jüdisch ist der spezifische Humor oder ein jüdisches Publikum oder was nicht langweilig ist oder etwas, dass man, wenn man es sieht, erkennt... Alles in allem ist diese Dokumentation eine unterhaltsame Lektüre für die Zeit zwischen den Jewish Film Festivals Berlin. Viele noch nie gesehene Fotos, Originalplakate der Kinofilme, ein Glossar hebräischer und jiddischer Begriffe sowie Kurzbiographien der einzelnen AutorInnen und eine Auflistung aller gezeigten Filme machen dieses Buch ganz sicher lesens- und stöbernswert." (https://www.aviva-berlin.de)
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"In this article I examine the elective affinity between Pentecostalism and the vibrant video-film industry that has flourished in the wake of Ghana’s adoption of a democratic constitution. I argue that, as a result of the liberalization and commercialization of the media, a new public sphere has
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emerged that can no longer be fully controlled by the state but that is increasingly indebted to Pentecostalism. Pentecostalism and video-films come together and articulate alternative, Christian imaginations of modernity. Seeking to grasp the blurring of boundaries between religion and entertainment, I examine the pentecostalite cultural style on which these alternative visions thrive. My main concern is to investigate the specific mode through which Pentecostal expressive forms go public, thereby transforming the public sphere." (Abstract)
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"Die Autorin untersucht aktuelle Blockbuster-Filme, um zu allgemeingültigen Erfolgskriterien für Popularfilme zu gelangen. Dabei wird aufgezeigt, daß Blockbuster unsere Sehnsüchte, Wünsche und Ängste unter Zuhilfenahme mythisch-symbolischer Gestaltungselemente beantworten. Zudem fungieren die
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erfolgreichsten Filme als Substitut, indem sie unauffällig und sehr geschickt Funktionen traditioneller Religionen übernehmen. Sie etablieren ein eigenes Glaubenssystem und weisen in der Inszenierung religiöser Symbolwelten eine Kompetenz auf, die an den angestammten Orten der Religions-Inszenierung oft fehlt." (Verlagsbeschreibung)
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"Since the earliest days of the movies more than a century ago, moviemakers have been intrigued by "the greatest story ever told." They have tried, with varying degrees of success, to capture the life of Jesus on film. In Jesus at the Movies Barnes Tatum has created a fascinating and exhaustively-re
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searched viewer's guide to the movies about Jesus. Tatum guides the reader film-by-film from Sidney Olcott's silent classic "From the Manger to the Cross" through Denis Arcand's award-winning "Jesus of Montreal" to the future of Jesus movies. With his experience as author, biblical scholar, and teacher on religion and film, he presents this unique look at Jesus films in all dimensions: as cinematic art, as literature, as biblical history and as theology." (Publisher description)
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"In this essay I have tried to show how, by taking as point of departure an understanding of religion as a practice of mediation, Pentecostalism has increasingly ‘taken place’, so to speak, in the public sphere as a result of Ghana’s turn to democracy and the liberalization and commercializati
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on of the media. Relatively undisturbed by the state, but all the more indebted to the emerging image-economy, Pentecostalism has spread in space, disseminating signs and adopting formats not entirely of its own making, and been taken up by popular culture. In the entanglement of religion and entertainment new horizons of social experience emerged, thriving on fantasy and vision and popularizing a certain pentecostally oriented mood. This movement of spatial extension, as I tried to show, is at times criticized from within, as pastors and believers fear to loose control. Yet, the fact that, on the level of experience, distraction and devotion are kept apart cannot be summoned in defense of an ontological difference between cinema and church, entertainment and religion. At the same time it would be too easy to simply write off the public appearance of Pentecostal-derived images as mere entertainment, as if the format of entertainment would completely absorb the religious and, in a sense, put an end to religion. The point is that in Ghana, Pentecostalism is alive and kicking exactly because it casts religion in a new (postmodern?) form, which is geared to mass spectatorship and part and parcel of Zerstreuung. Zerstreuung is meant here in the sense of ‘the dispersed, centrifugal structure of mass phenomena’ (Weber 1996: 94) which, as Benjamin showed, is condensed in the technology of film as it blows apart the prison of metropolitan space by ‘the dynamite of the tenth of a second’ and offers adventurous travelling among the ruins (1978:236), and puts together its imaged elements under new laws, which require new ways of reception that parallel the process of recording." (Conclusion)
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