"Jenseits von Kulturkritik und Rechtfertigungsrhetorik untersucht Joachim Michael die Telenovela als Ergebnis des medialen Umbruchs der lateinamerikanischen Kulturen. Er zeigt, dass die Telenovela mehr als nur ein Format ist – sie markiert eine spezifische Kultur, deren eigentümliche Faszination sich aus dem televisionären Blickregime des Genres speist. Zudem ist sie in der lateinamerikanischen Moderne und ihrem Begehren nach nationaler Emanzipation verwurzelt. Hierin finden sich die Voraussetzungen für die allabendliche ›Tele-ImagiNation‹ der Gattung." (Verlagsbeschreibung)
1 Einleitung: Auf der Suche nach der Apokalypse, 9
2 Medien und die Zäsuren der Kultur, 17
3 Intermediale Gattungspassagen, 43
4 Das Dispositiv des Fernsehens, 91
5 Fernsehen in Lateinamerika, 119
6 Geschichte: Nichts ist so alt wie die Telenovela von gestern, 189
7 Produktion: Nichts ist so billig wie eine Telenovela, 229
8 Narration: Wer alles auf einmal erzählt, verpasst das Beste daran, 247
9 Rezeption: "Wer alleine leidet, verpasst das Beste daran", 301
10 Tele-ImagiNation, 317
11 Schluss: Nicht classe média sondern classe mídia, 357