"Der vorliegende Band begründet ein kompetenz- und lerngruppenorientiertes Modell, mit dem ethische Lernprozesse anhand fiktiver Jugendfiguren aus narrativen TV- und Videospielserien sowie Let’s Plays konzipiert und initiiert werden können. Dabei werden die Begebenheiten des Lernorts, die Hetero
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genität der Lerngruppe und die Eigenschaften des gewählten Medien-Produkts berücksichtigt. Das Modell liefert Hilfestellung bei der Serienrecherche und markiert die zentralen didaktische Entscheidungen, sodass sich auch serienunerfahrene Lehrpersonen an die Serienthematik herantrauen und dabei ihren eigenen didaktischen Stil beibehalten und weiterentwickeln können." (Verlagsbeschreibung)
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"Die Bedeutung von Telenovelas für die „Populärkultur" ist schon seit geraumer Zeit in den Fokus der insbesondere lateinamerikanistischen Forschung gerückt, maßgeblich zunächst von dem spanisch-kolumbianischen Medien- und Kulturwissenschaftler Jesus Martin-Barbero in den 1980er Jahren. Sein A
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nsatz ist insofern interessant, als er die populärkulturellen Medien, wie Kino, Radio und Presse als zentrale Vermittlungsinstanzen für die Ausbildung von kollektiver (d. h. nationaler) Identität in Lateinamerika in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, unter dem Vorzeichen der Modernität bzw. Modernisierung, bestimmt. Dem Medium des Fernsehens, das sich seit den 1960er Jahren verbreitet, diagnostiziert er eine Tendenz zur Homogenisierung, aber auch hier sagen die verschiedenen Genres, sowie ihre konkreten Artikulationen nicht nur etwas über hegemoniale Verhältnisse und die ideologische Manipulation der Kulturindustrie aus. Insbesondere Telenovelas sind ihm zufolge als kulturelle Produkte bedeutsam, die vermitteln zwischen einem „tiempo de vida" („de una socialidad negada, econ6micamente desvalorizada y politicamente desconocida, pero culturalmente viva") und einem „tiempo del relato, que la afirma y hace posible a las clases populares reconocerse en ella" (1993: 245) . In diesem Sinne kommt er zu dem Schluss, dass "lo que hace la fuerza de la industria cultural no se hallo solo en la ideologia, sino en la cultura, en la dinamica profunda de la memoria y del imaginario (Martin-Barbero 1993: 245 f.) . Seit den 2000er Jahren sind die Produktionen vielfältiger, innovativer geworden, im Zuge auch einer US-amerikanischen Serienkultur, und die Telenovelas integrieren zunehmend auch politische und historische Themen.
Der Frage, inwiefern diese neuen Entwicklungen in einem ähnlichen Sinne identitätsbildend und vermittelnd wirken, wie Martin-Barbero beschreibt, versucht sich der vorliegende Schwerpunkt anzunähern. Schon in den 1980er Jahren sind lateinamerikanische (vor allem brasilianische, aber auch mexikanische und venezolanische) Telenovelas massiv in andere Weltregionen exportiert worden und haben somit zugleich ein spezifisches Lateinamerika-Bild geprägt. So war die brasilianische Produktion Die Sklavin Isaura in den 1980er Jahren die erfolgreichste Telenovela aller Zeiten; aber auch die mexikanische Betty la fea erfreute sich in den 1990er Jahre größter Beliebtheit und führte zu einer Reihe von Adaptionen in verschiedenen Ländern, darunter die USA und Deutschland. Die Verbreitung dieser Serienproduktionen hat kontinuierlich zugenommen - und in vielen Regionen (auch in Deutschland) gibt es heute eine mehr oder weniger erfolgreiche „einheimische" Produktion. Der transkulturelle Charakter von Telenovelas zeigt sich nicht nur am „Export" dieser Produktionen in verschiedene afrikanische, osteuropäische und asiatische Länder, sondern auch an verschiedenen Adaptionen, bei denen der „Stoff" verkauft und als einheimische Produktion neu geschaffen und in den nationalen Fernsehsendern ausgestrahlt wird. Andererseits werden unterdessen auch in Lateinamerika Telenovelas ins Programm aufgenommen, die aus anderen Regionen stammen; so sind z. B. in Chile seit einigen Jahren die „telenovelas turcas" ein neues Phänomen, das auf großes Interesse stößt und zunehmend populär geworden ist. Darüber hinaus sind sie auch deshalb als transkulturelle Produkte zu verstehen, weil sie auf universelle Werte (und Gefühle) zurückgreifen und bekannte Erzählstrukturen beinhalten, die ganz offensichtlich über Ländergrenzen und Kontinente hinaus attraktiv sind. Telenovelas aus den letzten Jahren zu geben - ohne dabei angesichts der unermüdlichen Produktion in Spanien und fast sämtlichen lateinamerikanischen Ländern auch nur annähernd Vollständigkeit beanspruchen zu können - oder gar auf spezifische soziologische Phänomene der Rezeption eingehen zu können. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den neueren Entwicklungen: den „Narconovelas" und ihre Bedeutung für eine transnationale Serien- und Populärkultur, sowie den Telenovelas als Medien politischer und historischer Bildung." (Seiten 8-9)
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"Für die Vermittlung von Medienkompetenz im Schulunterricht ist die Integration medienpraktischer Arbeit bereits in der Ausbildung des späteren Lehrpersonals von elementarer Bedeutung. An diesem Punkt setzt das Pilotprojekt „[univision] – Das Hochschulfernsehen“ an. Zur Entwicklung eines cur
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ricularen Leitfadens wurde an der Universität Kassel eine Lehr-Redaktion eingerichtet, die in enger Kooperation mit dem Offenen Kanal Kassel Fernsehsendungen produziert und ausgestrahlt hat. In der Lehr-Redaktion wurden die Bedingungen professioneller Fernsehredaktionen simuliert und die journalistischen Darstellungsformen des nonfiktionalen Fernsehens erprobt. Parallel zu dieser medienpraktischen Arbeit wurde das Projekt einer intensiven Evaluation unterzogen, deren Ergebnisse zugleich in den Aufbau der Lehr-Redaktion sowie die Entwicklung des curricularen Leitfadens eingeflossen sind. Mit dieser Veröffentlichung stellt die LPR Hessen das Konzept der Lehr-Redaktion vor und präsentiert die Ergebnisse der Evaluation. Der curriculare Leitfaden zur Vermittlung praktischer Medienkompetenz verdeutlicht den Ansatz der Lehr-Redaktion und soll Schulen, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen zur Nachahmung anregen." (Verlagsbeschreibung)
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"Fächerübergreifende, zum Teil multimediale Übungs- und Projektideen zu den Medien Radio, Fotografie, Film, Video und Internet. "Erfreulich an diesem Buch ist, dass das gesamte Spektrum der Medienarbeit berücksichtigt wird und die Potenziale der 'neuen' Medien nicht gegen die 'alten' Medien ausg
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espielt werden." (Medien praktisch)
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"Das Buch gibt einen Einblick in die Arbeit Offener Kanäle in Deutschland. Es gibt Basisinformationen über die Organisation der Sender und informiert über bereits realisierte Projekte. Die Offenen Kanäle spielen demnach besonders in den Bereichen medienpädagogische Arbeit, politische Bildung un
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d soziale Integration eine wichtige Rolle in Deutschland." (commbox)
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"Von RTL in Zusammenarbeit mit der GMK herausgegebene Broschüre für Eltern und Erzieher/innen mit einer populären Einführung zum Thema Kinder und Fernsehen. Ferner mit Informationen über den Jugendmedienschutz und einer tabellarischen medienpädagogischen Bewertung von 16 Sendungen aus dem RTL-
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Kinderprogramm wie "Arielle", "Captain Planet", "Power Rangers" u.a." (commbox)
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"Zum einen werden in diesem Buch zentrale Erkenntnisse der Rezeptionsforschung und Entwicklungspsychologie an Fallbeispielen veranschaulicht, zum anderen wird an ausgewählten Sendungen gezeigt, durch welche Elemente Wünsche und Anprüche von Kindern erfüllt werden können." (Verlagsbeschreibung)