"Soziale Medien haben die Verbreitung von Antisemitismus revolutioniert. Algorithmisch verstärkt verbreitet sich Antisemitismus auf den Plattformen in Sekundenschnelle, kostenlos und global. Die daraus resultierende Gefahr für Jüdinnen*Juden ist eine große gesellschaftliche Herausforderung. Das
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Buch gibt Einblicke in Fallstudien auf verschiedenen Plattformen und zeigt, wie soziale Medien durch die Verbreitung antisemitischer Inhalte von politischem Akteur*innen instrumentalisiert werden. Es werden innovative Methoden und Tools (CrowdTangle oder Voyant Tools) und neue Konzepte (Social Media Literacy, tertiärer Antisemitismus, antisemitische Eskalation) vorgestellt und Strategien, um Antisemitismus auf den Plattformen zu bekämpfen, kritisch evaluiert. Dieses Buch bietet eine umfassende Einführung für alle, die sich mit der Problematik Antisemitismus in den sozialen Medien auseinandersetzen wollen." (Verlagsbeschreibung)
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"Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 spielen soziale Netzwerke eine bedeutende und vielfach unterschätzte Rolle bei der Verbreitung von Terrorpropaganda, Falschinformationen, Israelhass, Antisemitismus und Verschwörungsnarrativen. Die Bildungsstätte Anne Frank fasst in
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diesem Report, der im Februar 2024 publiziert wurde, die Beobachtungen relevanter Plattformen aus den ersten drei Monaten nach dem Terroranschlag in einer ad-hoc-Analyse zusammen. Der Report legt den Schwerpunkt auf TikTok – das unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen beliebteste und reichweitenstärkste Netzwerk– und schildert die drastischen Auswirkungen des TikTok-Konsums auf die politische Meinungsbildung der jungen Zielgruppe." (https://www.bs-anne-frank.de)
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"Seit dem 7. Oktober 2023 ist die Anzahl antisemitisch motivierter Straftaten in Deutschland drastisch gestiegen. Aber auch schon zuvor erlebten Jüdinnen und Juden hierzulande wie weltweit Anfeindung, Ausgrenzung und Gewalt. Die theoretische Auseinandersetzung mit Antisemitismus sowie seine politis
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che und gesellschaftliche Bekämpfung sind daher unabdingbar. Gleichzeitig ist in der wissenschaftlichen und der öffentlichen Diskussion hochgradig umstritten, welche Äußerungen, Denk- und Handlungsweisen der Begriff des Antisemitismus genau umfasst. Insbesondere Konzepte wie sekundärer, muslimischer, israelbezogener oder postkolonialer Antisemitismus lösen regelmäßig kontroverse Positionierungen aus. Zudem sind sie mit zahlreichen weiteren gesellschaftlichen Debattenfeldern verknüpft, etwa jenen um den Nahostkonflikt, die Erinnerungskultur oder das Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus. Das Handbuch versammelt Beiträge von Antisemitismusforscherinnen und -forschern, die auf zugängliche Weise Grundbegriffe, Problemfelder und Positionen innerhalb der Forschung ausleuchten. Die Autorinnen und Autoren verweisen dabei immer wieder auf die Umstrittenheit der Konzepte und die Notwendigkeit von Pluralität. Ein abschließender Teil widmet sich der erkenntnistheoretischen Reflexion über Probleme der Begriffsbildung und Definition in der Antisemitismusforschung." (Verlagsbeschreibung)
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"Antisemitism Surges Online: Antisemitic content on platforms like X spiked by 919 percent following the October 7 Hamas attacks, spreading hate that deeply affects Jewish users, especially the young. Enhanced moderation systems combining AI and human oversight, along with stricter regulations, are
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needed to curb this surge.
Gaming as a Breeding Ground for Hate: Unmoderated gaming spaces foster antisemitic slurs, memes, and symbols, normalizing hate speech in digital culture. Gaming platforms must implement stronger moderation, promote education, and create inclusive communities.
Anonymity Fuels Toxicity: Anonymous accounts enable users to engage in hate speech without any fear of repercussions, fostering a hostile online environment. Balancing user privacy with accountability through improved tracking and penalties can address this issue.
Algorithms Amplify Hate Speech: Social media algorithms prioritize divisive content, creating echo chambers that spread antisemitism and extremist ideas. Platforms must redesign algorithms to limit harmful content, with oversight and updated laws holding them accountable." (Executive summary)
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"Wie prägen Erfahrungen von Gewalt gesellschaftliche Diskurse? Mirjam Zadoff nähert sich der Frage, welchen Stellenwert kollektive Gewalterfahrungen im Gedächtnis verschiedener Gesellschaften einnehmen und wie diese Erfahrungen bewältigt werden. Sie gibt Einblicke in europäische und außereurop
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äische Erinnerungskulturen und Geschichtspolitiken und schlägt den Bogen in die Gegenwart: Wie gehen Gesellschaften mit den Spuren und sichtbaren Folgen von Gewaltgeschichte um und welche Erinnerungspraktiken entstehen im öffentlichen Raum? Wie entwickeln sich Formate des Erinnerns, wie globalisiert sich Erinnerungskultur? Die Autorin behandelt anhand von Beispielen aus aller Welt die Vielseitigkeit, Transnationalität und Transkulturalität von Gedächtnisprojekten. Zadoff porträtiert aktuelle Diskussionen um Erinnerung und benennt blinde Flecke im kollektiven Gedächtnis. Kulturen des Erinnerns, schlussfolgert die Autorin, dürften weder auf Rhetoriken der Ausgrenzung basieren noch ein beruhigendes Narrativ anbieten oder moralischer Kitsch sein."
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"The antisemitism landscape, including Holocaust denial and distortion, had shifted so drastically since October 7 that previous assumptions and understands now demand re-examination. In the run up to Holocaust Memorial Day 2024, this research compilation by members of the Coalition to Counter Onlin
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e Antisemitism offers a vital contemporary examination of the current and emergent issues facing Holocaust denial and distortion online. As unique forms of antisemitism, denial and distortion are a tool of historical revisionism which specifically targets Jews, eroding Jewish experience and threatening democracy. Across different geographies and knowledge fields, this compilation unites experts around the central and sustained proliferation of Holocaust denial and distortion on social media." (https://www.isdglobal.org)
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"Was bedeutet die zunehmende Nutzung Künstlicher Intelligenz für die Demokratie, für Offenheit und Vielfalt in der Gesellschaft? Wie gerecht entscheiden Algorithmen? Vielfach zeigt sich, dass KI-Anwendungen strukturelle Ungleichheit und bestehende Diskriminierungsmuster reproduzieren können. Den
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noch berge Künstliche Intelligenz sowohl demokratiegefährdendes Potenzial als auch Chancen etwa für die Bekämpfung von Hassrede im Internet oder für die politische Bildung. Der Band versammelt Perspektiven aus so unterschiedlichen Feldern wie der Antisemitismusforschung, der Psychologie, der Informatik, dem Journalismus, der Techniksoziologie und der bildenden Kunst. Aufgrund von Verzerrungen im Datenmaterial kann Künstliche Intelligenz etwa bei der Bewertung von Bewerbungen, Kreditwürdigkeit oder Prognosen zur erneuten Straffälligkeit zu diskriminierenden Entscheidungen kommen. Daher fordern die Autorinnen und Autoren gezielte Investitionen in politische Bildung und gerechtere soziale Strukturen. Diese seien nötig, um zu verhindern, dass Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in digitalen Räumen reproduziert werden, denn: Technische Systeme, so ihr Fazit, werden kein Problem lösen können, das im Kern sozial oder politisch begründet sei." (Verlagsbeschreibung)
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"„Wir wussten von nichts!“ – das war auch in Bianca Schaalburgs Familie eine gängige Erzählung über die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Um ihrer Familiengeschichte auf den Grund zu gehen, begibt sich die Illustratorin auf eine Spurensuche in den Nachlässen ihrer Großeltern un
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d Archiven. Im Mittelpunkt steht ein Haus in Berlin-Zehlendorf, in das ihre Familie 1936 eingezogen war und in dem diese über vierzig Jahre lang lebte. Sie findet heraus, dass dieses Haus drei jüdische Vormieter hatte, die von dort vertrieben, später deportiert und schließlich ermordet wurden. Trägt ihre Familie – vor allem ihr Großvater, ein frühes und überzeugtes NSDAP-Mitglied und Buchhalter im NS-Regime, – eine Mitschuld an ihrer Vertreibung? Und was hat er, der ab 1941 unter anderem in Riga, im besetzten Lettland, stationiert war, selbst getan oder zumindest mitbekommen vom in der Nähe gelegenen Konzentrationslager und den dortigen Massenmorden? Mit Collagen aus Fundstücken, Fotos und Zeichnungen entwirft Bianca Schaalburg ein Porträt ihrer Familie vom Zweiten Weltkrieg über die Studentenbewegung der Sechzigerjahre bis hin zum Mauerfall und bettet es in den historischen Kontext ein. Sie erinnert darüber hinaus an diejenigen Menschen im Umfeld der Familie, die vom NS-Regime verfolgt oder ermordet wurden." (Verlagsbeschreibung)
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"Verschwörungstheoretiker*innen, Antisemit*innen und Rassist*innen haben sich ein Standbein auf TikTok gebaut – das berichten Expert*innen und bildungspolitische Akteur*innen immer wieder. Besonders in Krisenzeiten hat diese Art Content Konjunktur – so etwa während der Corona-Pandamie oder der
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erneuten Eskalation des Nahostkonflikts im Mai 2021. Auch wir als Bildungsstätte Anne Frank beobachten, dass hier nahezu keinerlei Zurückhaltung mehr herrscht: Regelmäßig werden auch unsere Videos mit sexistischen und antisemitischen Kommentaren geflutet [...] TikTok verweist gerne auf die eigenen Community-Richtlinien, die natürlich Hass, Beleidigungen und Mobbing auf der Plattform verbieten; die Plattform wirbt immer wieder damit, wie viele Videos aus dem Verkehr gezogen wurden. Dennoch: Antisemitismus, Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus und Verschwörungserzählungen sind auf TikTok omnipräsent. Ohne ein aktives und qualifiziertes Engagement von Influencer*innen, Institutionen und Nutzer*innen ist ihre Bekämpfung unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich." (Vorwort, Seite 2-3)
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"Die im demokratischen Deutschland etablierte Erinnerungskultur gilt vielen Bürgerinnen und Bürgern als ein Erfolgsmodell, auf das sie mit einem gewissen Stolz blicken können. In der Tat war es ein langer Weg von der weitgehenden Verdrängung der nationalsozialistischen Verbrechen bis zu ihrer ö
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ffentlichen Anerkennung in einer durch Rituale geprägten, identitätsstiftenden Gedenkkultur. Der Publizist und Lyriker Max Czollek weist jedoch auf die Widersprüche, blinden Flecken und problematischen Aspekte dieser Erinnerungskultur hin und leuchtet diese aus. So werde die Erinnerung an die Verbrechen vielfach gleichgesetzt mit deren Wiedergutmachung und diene als Geste einer vermeintlichen Versöhnung mit den Opfern und ihren Nachkommen. Jüdinnen und Juden würden hier, wie der Autor im Anschluss an Michal Bodemann konstatiert, für die positive Identitätsstiftung der Deutschen instrumentalisiert. Czollek sieht die Gefahr, dass eine solche Gedenkkultur fortbestehende diskriminierende Machtstrukturen unhinterfragt lasse und sogar als Ressource eines neuen Nationalismus in Anspruch genommen werde. Für Czollek hingegen gilt: Wer Erinnerung ernst meine, müsse akzeptieren, dass vergangenes Unrecht durch sie nicht wiedergutgemacht, die zugefügten Wunden nicht geschlossen werden können – und dass mit dem Erinnern der Auftrag verbunden sei, diskriminierende Strukturen auch in der Gegenwart zu benennen und zu bekämpfen." (Verlagsbeschreibung)
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"As the online space becomes increasingly centre stage in the fight against antisemitism, this guide from ISD and B’nai B’rith International, in partnership with UNESCO, aims to build capacity among civil society to tackle this growing threat. Recognising the enormous capacity for positive actio
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n that the digital space offers, this practical and action-oriented resource aims to consolidate knowledge and provide a wide range of policy and community avenues for action. The guide provides an overview of the online antisemitism threat landscape, a summary of existing policy responses on an international and national level across a range of European contexts, and a broad set of recommendations for civil society engagement with governments, platforms and wider communities to address this challenge." (About this report)
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"Der Propagandafilm »Jud Süß« (1940) wurde von den Nationalsozialisten gezielt eingesetzt, um antisemitische Gewalttaten hervorzurufen - zum Beispiel in den Konzentrationslagern. Umso erstaunlicher ist es, dass der Regisseur Veit Harlan nach dem Zweiten Weltkrieg die antisemitische Stoßrichtung
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des Filmes leugnete. Bill Niven schildert in seinem Buch u. a. die intensive Debatte um den Film - und um die Person Harlans - im Nachkriegsdeutschland. Demonstrationen in Westdeutschland in den 1950er Jahren gegen Harlans Neueinstieg ins Filmgeschäft spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer demokratischen Protestkultur und einer Abwehrhaltung gegenüber Antisemitismus. Im Nahen Osten aber fing Harlans Film ein neues Leben an - als antiisraelische Propaganda. Die Bundesrepublik reagierte auf diesen Missbrauch recht zögerlich. Damit war aber die Geschichte des Films keineswegs zu Ende. Bis in die Gegenwart versucht man, anhand von »Jud Süß« mit pädagogischen Mitteln aufzuzeigen, wie antisemitische Propaganda funktioniert - die Angst vor dem Film ist aber noch groß." (Verlagsinformation)
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"This study examines racism, antisemitism, and xenophobia on Facebook and Twitter. The authors were looking for patterns in the mass of posts, tweets, and images that circulate on social media. To do this, they focused on a series of case studies. These demonstrate that political discussion on socia
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l media is often dominated by angry and loud voices who too often seem to press the 'send button' before thinking of the consequences, or, in some cases, deliberately aim to sow discord and division." (Foreword)
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"Polnische Juden stellten nicht nur die größte Gruppe unter den Opfern des Holocaust, in den 1930er Jahren hatte auch kein Land Europas mehr jüdische Einwohner und einen vielfältigeren jüdischen Printmarkt als Polen. Die Studie trägt zu einem Paradigmenwechsel bei, der diese Tatsachen stärker
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berücksichtigt, indem er den Blick von Ost nach West richtet und die polnischen Juden nicht länger als monolithischen Block passiver Opfer begreift, sondern als handelnde Subjekte, die den Antisemitismus, der sie bedrohte, aktiv bekämpften. Aufbauend auf einer Analyse der Berichterstattung der jiddischen Warschauer Tagespresse über Nationalsozialismus und Judenverfolgung legt sie die Netzwerke der jüdischen Zeitungsmacher frei und zeigt, wie diese sich trotz Zensur und Repression subversives Wissen aneigneten, es ihrem Publikum vermittelten und so die Vorstellungswelten polnischer Juden über Deutschland prägten sowie Protest- und Solidaritätsaktionen zugunsten der Verfolgten initiierten." (Verlagsbeschreibung)
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"The euphoria that has accompanied the birth and expansion of the internet as a "liberation technology" is increasingly eclipsed by an explosion of vitriolic language on a global scale. Digital Hate: The Global Conjuncture of Extreme Speech provides the first distinctly global and interdisciplinary
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perspective on hateful language online. Moving beyond Euro-American allegations of 'fake news,' contributors draw attention to local idioms and practices and explore the profound implications for how community is imagined, enacted, and brutally enforced around the world. With a cross-cultural framework nuanced by ethnography and field-based research, the volume investigates a wide range of cases-from anti-immigrant memes targeted at Bolivians in Chile to trolls serving the ruling AK Party in Turkey - to ask how the potential of extreme speech to talk back to authorities has come under attack by diverse forms of digital hate cultures." (Publisher description)
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"In der jüngeren Geschichte wurde wohl noch nie so deutlich die Existenz und die Wirkmacht von Verschwörungstheorien vor Augen geführt wie in der Corona-Pandemie. Was lange als Randphänomen in dunklen Nischen des Internets galt, scheint auf einmal allgegenwärtig. Von der Nachbarin bis zum Abgeo
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rdneten im US-Kongress reicht das Spektrum derer, die hinter der Pandemie ein Komplott vermuten: das Coronavirus existiere entweder gar nicht oder sei absichtlich in die Welt gesetzt worden. In beiden Varianten steckt die Vorstellung, dass die Pandemie bloß ein Vorwand einer Gruppe Verschworener sei, deren eigentliches Ziel die Errichtung einer weltumspannenden Diktatur ist. Derartige „Theorien“ werden nicht geglaubt, weil sie inhaltlich überzeugend wären. Sie werden von Menschen geglaubt, die an sie glauben wollen. Denn sie bieten eine Erklärung der Welt an, die komplexe Ereignisse und Prozesse auf eine einfache Ursache zurückführt – in der Regel die Machenschaften dunkler Mächte. Derartige Behauptungen verbreiten sich in einem Netzwerk aus Medien, vermeintlichen Expertinnen und Aktivisten, die Fakten umdeuten, aber auch „alternative“ Fakten und Statistiken – oder: alternatives Wissen – verbreiten. Anlass zur Sorge bietet nicht nur die Verbindung von Verschwörungstheorien mit Rechtsextremismus und Antisemitismus, sondern auch die Entkopplung eines Teils der Bevölkerung von der Realität." (Editorial, Seite 3)
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