"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht fast überall in Europa unter Druck, auch in Deutschland steht er in der Kritik. Diese reicht vom Vorwurf, verschwenderisch mit Beitragsgeldern umzugehen, bis hin zur Unterstellung, parteipolitisch dominierte Rundfunkräte beeinflussten unzulässig Personal
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- und Programmentscheidungen. Auch wenn viele dieser Vorwürfe unbegründet erscheinen, zeigen die Reformdiskussionen, dass Veränderungsbedarf besteht. Dabei zeigt der vergleichende Blick ins europäische Ausland, wie vorbildlich der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland grundsätzlich funktioniert. Seine institutionell gesicherte Staatsferne, die weitgehend entpolitisierte Festsetzung des Rundfunkbeitrags und sein nach wie vor gehaltvolles Informationsangebot haben ihn, mit maßgeblicher Unterstützung des Bundesverfassungsgerichts, zu einer wichtigen Stütze der Demokratie werden lassen." (Verlagsbeschreibung)
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"Die in diesem Open-Access-Buch zusammengeführten interdisziplinären Untersuchungen des „Forums Privatheit“ gehen der Frage nach, wie sich die Verwirklichungsbedingungen von Privatheit und Selbstbestimmung durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche radikal ändern. Nahezu jede Lebensregung
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hinterlässt Datenspuren, ermöglicht vielfältige und intensive Datensammlungen über Menschen, unterstützt Verhaltensbeeinflussungen und verstärkt Ungleichgewichte in der Informationsmacht. Es analysiert die Auswirkungen der Digitalisierung auf den rechtlichen und politischen Schutz der Grundrechte, die ökonomischen Beziehungen, die gesellschaftliche Integration und die individuelle Entfaltung. Das Buch zeigt aber auch auf, wie Digitalisierung und ihre gesellschaftlichen Rahmenbedingungen technisch, sozial, ökonomisch und rechtlich gestaltet werden können, um Privatheit und Selbstbestimmung zu schützen." (Verlagsbeschreibung)
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"Am 29. Oktober 1923 nahm der erste deutsche Radio sender einen regelmäßigen Programmbetrieb auf. Dies gilt vielen als Geburtsstunde des öffentlichen Rundfunks in Deutschland. Das 100-jährige Jubiläum im Jahr 2023 bietet dem Technoseum den Anlass, der Geschichte von Radio und Fernsehen eine eig
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ene Ausstellung zu widmen, die in fünf chronologisch aufeinander folgen den Themenbereichen die Geschichte von Radio und Fernsehen von den Funkanfängen um 1900 bis zu den digitalen Medien der Gegenwart erzählt. Vorangestellt ist ein Prolog zum Jubiläum. Drei „Perspektiven“ ziehen sich durch die gesamte Schau: Die Perspektive der Pro grammproduktion zeichnet Entwicklungslinien der Pro grammgeschichte nach und gibt Einblicke in Methoden und Berufsbilder der Radio- und Fernsehprogramm produktion. Bei der Perspektive der Geräteproduktion stehen die Herstellung von und der Handel mit Radio und Fernsehgeräten im Mittelpunkt. Schließlich fragt die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer danach, wie die Technik das Leben der Menschen prägt und wie sich Nutzungsgewohnheiten verändert haben. Erst mals können in diesem Rahmen zwei Objektbestände in größerem Umfang gezeigt werden, die das Museum im Jahr 2014 übernommen hat: Die Sammlung des ehemaligen Deutschen Rundfunk-Museums in Berlin sowie die historisch-technische Sammlung des Südwestrundfunks (SWR). Die eigenen Objekte werden durch zahlreiche Leihgaben von Museen, Radio- und Fernsehsendern sowie Produktionsfirmen und Privatpersonen ergänzt. Zusammen zeichnen sie ein buntes Bild der Radio- und Fernsehgeschichte von den Anfängen bis heute." (Vorwort)
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"The Media for Democracy Monitor (MDM) assesses the performance of leading news media in mature democracies with regard to the three core dimensions of democracy: freedom, equality, and control. After monitoring 10 countries in 2011, the MDM project expanded to cover the leading news media of 18 dem
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ocracies in 2021. In this book, the most salient results from the MDM were selected to undergo cross-country and longitudinal comparison, searching for patterns and tendencies across countries, with a particular focus on the influence of digitalisation. Some of the key results are the ubiquitousness of the news media’s financial crisis, increasing consumption gaps as younger generations prefer online platforms, and persisting gender inequalities, both in news content and in newsrooms. However, the volume also shows that the reach of news media remains high, the watchdog role and investigative journalism are increasingly relevant in daily practice, and that public service media, in general, continues to play a vital role for democracy. These results have implications for media policies, regulations, and practices to improve news quality and, ultimately, democracy worldwide." (Publisher description)
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"The Palgrave Handbook of Methods for Media Policy Research covers the craft that is and the methods used in media and communication policy research. It discusses the steps involved in conducting research, from deciding on a topic to writing a report and everything in between and, furthermore, deals
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with a wide variety of qualitative and quantitative methods of data collection and analysis. The handbook invites researchers to rediscover trusted methods such as document analysis, elite interviews and comparisons, as well as to familiarize themselves with newer methods like experiments, big data and network analysis. For each method, the handbook provides a practical step-by-step guide and case studies that help readers in using that method in their own research. The methods discussed are useful for all areas of media and communication policy research, for research concerning the governance of both mass media and online platforms, and for policy issues around the globe." (Publisher description)
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"WhatsApp und Facebook werden auch in Lateinamerika massiv genutzt, vor allem aufgrund ihres vermeintlich kostenlosen Charakters. Auch dort wird das Problem der rechten Meinungsmache und der Fake News diskutiert, denn die Tatsache, dass sich die Leute heute vor allem über Werbeplattformen informier
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en, die unzutreffend „soziale Medien“ genannt werden, hat handfeste politische Auswirkungen. In Brasilien und El Salvador wurden die jüngsten Wahlen nicht über Präsenz und Debatten in den traditionellen Medien gewonnen, sondern über gut vorbereitete und teure WhatsApp-Kampagnen. In Brasilien siegt so der Rechtsextremist Jair Bolsonaro, in El Salvador der politische Wende-hals und PR-Profi Nayib Bukele. Die brasilianischen WhatsApp-Nutzer*innen wurden während des Wahlkampfs mit gefälschtem, häufig explizit sexuellem Inhalt geflutet, wie etwa der Meldung, dass die Arbeiterpartei plane, Babyfläschchen mit Nuckel in Penisform zu verteilen, um die Homosexualisierung der Kleinkinder voranzutreiben.
Haarsträubendes postfaktisches Zeitalter – warum fallen Fake News auf fruchtbaren Boden? Klar ist: Klassische Medien haben ihre Funktion als „Gatekeeper“, als Instanzen, die sortieren und filtern, längst eingebüßt. Die Gesellschaften werden vielfältiger und unübersichtlicher: mehr Pluralität auf der einen Seite, andererseits immer tiefere Gräben, die sich durch die Gesellschaften ziehen. Die mediale Öffentlichkeit und die Zugangsbedingungen zu ihr wandeln sich. Die Menschen misstrauen „denen da oben“ durchaus zu Recht. Aber die kommerziellen Global Tech Player beherrschen die Räume für Kommunikation, Information und Meinungsbildung mit Algorithmen. Das hat Folgen. Das Geschäftsmodell basiert auf Datenschürfen, kombiniert mit persönlich zugeschnittener Werbung. Du bekommst das, was du sehen und hören willst, nicht was wahr ist und den Tatsachen entspricht. Und davon profitieren vor allem rechtspopulistische Akteure.
Gibt es dazu einen funktionierenden linken Gegenentwurf? Wir, die Macher*innen der ila und ähnlich Gesinnte, wollten eigentlich schon immer zur Bildung einer Gegenöffentlichkeit beitragen, positionierten uns gegen den „bürgerlichen Journalismus als Stellvertreterjournalismus“, wollten „Betroffenenberichterstattung“. Heute haben Rechte und Rechtsextreme den Begriff „Gegenöffentlichkeit“ für sich gekapert. Und jetzt haben wir den Salat.
Aktuell existiert eine Öffentlichkeit jenseits der Dichotomie „staatlich geregelt oder privat“. Wir haben kein Problem mehr damit, unsere eigenen Inhalte zu verbreiten und eigene Medien zu schaffen. Das stellt allerdings noch längst nicht sicher, dass wir auch gehört werden. Der springende Punkt ist nicht mehr der Zugang, sondern die Reichweite. Wir konkurrieren mit allen anderen Anbietern von welcher Information auch immer um Aufmerksamkeit. Und dabei verfügen wir, kaum anders als früher, immer noch über die schwächeren Möglichkeiten.
Wie sieht also das Überleben im „Plattformkapitalismus“ aus, wie sich darin bewegen, schützen, informieren, seine Meinung bilden und als politisch Aktive oder alternative Medienschaffende die eigenen Inhalte verbreiten? Dazu ein paar Ideen, die sich aus der Auseinandersetzung mit dem Thema und lateinamerikanischen Gesprächspartner*innen herauskristallisieren: Versteht, die Technik zu verstehen (in Lateinamerika ist die Rede von hackear la tecnología, also die Technologie für die eigenen Zwecke zu nutzen wissen), wahrt eine kritische Distanz, haltet eure Informationsquellen vielfältig (was vor allem auch Kindern und Jugendlichen vermittelt werden sollte), schafft und nutzt alternative Plattformen. Manchmal kann auch digitales Fasten das Gebot der Stunde sein. Handy aus und raus auf die Straße – oder in den Wald." (Editorial)
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"Der Atlas stellt anhand von Texten, Grafiken und Illustrationen die wichtigsten Ereignisse und Protagonisten der sozialen und politischen Umbrüche in der arabischen Welt vor. Er beleuchtet speziell auch die regionalen wie globalen Auswirkungen. Dabei kommen ganz wesentlich Journalisten und Wissens
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chaftler aus den jeweiligen Ländern zu Wort." (Verlagsbeschreibung)
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"Medienjournalismus ist das Orchideenfach unter den journalistischen Disziplinen – in mehrfacher Hinsicht: Die Beobachtung des eigenen Metiers ist mit besonderen professionellen Herausforderungen verknüpft, hält aber zugleich spannende Einblicke in eine ebenso fiebrige wie vielschichtige Branche
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bereit. Im Band Medien der Journalismus Bibliothek wird das gesamte Spektrum dieses außergewöhnlichen Tätigkeitsfeldes für Berufseinsteiger und Medieninteressierte aufgezeigt sowie Dozenten und Hochschullehrer, die ihre journalistische Lehrpraxis auffrischen wollen. Im Medienjournalismus verbinden sich auf einzigartige Weise wirtschafts-, kultur- und politikjournalistische Interessen – in den vergangenen Jahren kamen mit dem digitalen Journalismus weitere Qualifikationsanforderungen aus dem Technikjournalismus hinzu. Neben einem Überblick über die beruflichen Möglichkeiten und Fallstricke leistet der Band vor allem konkrete Eindrücke aus der Berufspraxis: Medienjournalisten berichten über ihre Recherchen, erfolgreiche Kollegen werden porträtiert, vorbildliche medienjournalistische Angebote von Zeitungen und Fachzeitschriften, aus Internet, Hörfunk und Fernsehen ausführlich beschrieben. Angereichert mit vielen Fallbeispielen aus der medienjournalistischen Arbeit erfährt der Leser nicht nur etwas über die Traditionen dieses Berufsbildes, sondern erhält auch wertvolle Anregungen zu seiner künftigen Entwicklung. Abgerundet wird das Buch durch Checklisten und einen umfassenden Service-Teil." (Verlagsbeschreibung)
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"Medien und Religionen: ein brisantes Thema, das bisher nur unzureichend bearbeitet ist. Dabei ist spätestens seit dem 11. September 2001, seit den heftigen Auseinandersetzungen um die Mohammed-Karikaturen und dem Streit um das provokante Buch von Thilo Sarrazin deutlich, wie sehr Bilder und Videos
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in Fernsehen und Internet, Zeitungsnachrichten und nicht zuletzt sensationell aufgemachte Bücher die Vorstellungen der Religionen und Kulturen voneinander mitbestimmen. Es ist häufig ein sehr problematisches und einseitiges Bild, das da medial vermittelt wird. Zum anderen haben die Religionen von jeher mit Medien, mit Bildern, Klängen, Schriften und Symbolen zu tun. Sie haben lange und reiche Traditionen im Ringen um einen menschenfreundlichen, lebensförderlichen Umgang mit Medien in einem weiten Sinn. Insofern lassen sich von den Religionen auch Impulse für die Humanisierung unserer Medienkultur erwarten. Beide Perspektiven wurden auf dem X. Nürnberger Forum verfolgt und in ihren Konsequenzen für religiöse und kulturelle Bildung bedacht. Expertinnen und Experten aus Theologie und Religionswissenschaft, Human- und Sozialwissenschaften, allgemeiner Pädagogik, Medienpädagogik und Religionspädagogik, aus Politik und öffentlichen Medien, aus Europa, Amerika, Afrika und Asien und aus allen großen Religionstraditionen referierten und diskutierten zu den vier Themenbereichen - Die Darstellung der Religionen in den öffentlichen Medien - Bilderverbot/Bilderkult: Das Bild und andere Medien in ihrer Bedeutung für die Religionen - Medienethik im Kontext religiöser Pluralität - Medien und interreligiöses / interkulturelles Lernen. In einem ergänzenden Symposium wurden – basierend auf dem Nürnberg-Rostocker Forschungsprojekt „Die Darstellung des Christentums in Schulbüchern islamisch geprägter Länder“ – Standards für interreligiöse Schulbuchforschung und -entwicklung erarbeitet, die Autorenteams, Verlagen und Kultusbehörden weitergegeben werden." (Verlagsbeschreibung)
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