"Die Meinungsmacht der öffentlich-rechtlichen Medien schien lange Zeit weitgehend unangetastet. Als Folge der digitalen Transformation hat sich das geändert. Das Überwinden von Informationsasymmetrien gelingt immer weniger, stattdessen wachsen d
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ie Ränder des Meinungsspektrums. Die zentrale Frage lautet: Wie kann gesellschaftliche Vielfalt künftig angemessener abgebildet werden, ohne Verbindendes weiter abzubauen? Die Beiträger_innen des Bandes loten die bestehenden Medienstrukturen kritisch aus und zeigen mögliche Alternativen auf. So könnte ein konkurrierendes Modell der Direktbeauftragung von Medienmacher_innen, finanziert aus den bestehenden Beitragseinnahmen, ARD, ZDF und Co. zum Sparen zwingen und das System in Bewegung bringen, ohne Mehrkosten zu verursachen." (Verlagsbeschreibung)
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"In der jüngeren Geschichte wurde wohl noch nie so deutlich die Existenz und die Wirkmacht von Verschwörungstheorien vor Augen geführt wie in der Corona-Pandemie. Was lange als Randphänomen in dunklen Nischen des Internets galt, scheint auf ein
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mal allgegenwärtig. Von der Nachbarin bis zum Abgeordneten im US-Kongress reicht das Spektrum derer, die hinter der Pandemie ein Komplott vermuten: das Coronavirus existiere entweder gar nicht oder sei absichtlich in die Welt gesetzt worden. In beiden Varianten steckt die Vorstellung, dass die Pandemie bloß ein Vorwand einer Gruppe Verschworener sei, deren eigentliches Ziel die Errichtung einer weltumspannenden Diktatur ist. Derartige „Theorien“ werden nicht geglaubt, weil sie inhaltlich überzeugend wären. Sie werden von Menschen geglaubt, die an sie glauben wollen. Denn sie bieten eine Erklärung der Welt an, die komplexe Ereignisse und Prozesse auf eine einfache Ursache zurückführt – in der Regel die Machenschaften dunkler Mächte. Derartige Behauptungen verbreiten sich in einem Netzwerk aus Medien, vermeintlichen Expertinnen und Aktivisten, die Fakten umdeuten, aber auch „alternative“ Fakten und Statistiken – oder: alternatives Wissen – verbreiten. Anlass zur Sorge bietet nicht nur die Verbindung von Verschwörungstheorien mit Rechtsextremismus und Antisemitismus, sondern auch die Entkopplung eines Teils der Bevölkerung von der Realität." (Editorial, Seite 3)
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"With the increase of digital and networked media in everyday life, researchers have increasingly turned their gaze to the symbolic and cultural elements of technologies. From studying online game communities, locative and social media to YouTube and mobile media, ethnographic approaches to digital
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and networked media have helped to elucidate the dynamic cultural and social dimensions of media practice. The Routledge Companion to Digital Ethnography provides an authoritative, up-to-date, intellectually broad, and conceptually cutting-edge guide to this emergent and diverse area. The Features include: a comprehensive history of computers and digitization in anthropology, exploration of various ethnographic methods in the context of digital tools and network relations, consideration of social networking and communication technologies on a local and global scale and in-depth analyses of different interfaces in ethnography, from mobile technologies to digital archives." (Publisher description)
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"Seit jeher beuten Menschen andere Menschen aus. Die Geschichte der Sklaverei – lange Zeit als Eigentum an einer anderen Person definiert – endete jedoch nicht mit ihrer rechtlichen Abschaffung. Spätestens mit der Allgemeinen Erklärung der Me
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nschenrechte von 1948 ist das Verbot von Sklaverei zwar eine international akzeptierte Norm, faktisch aber werden Menschen noch immer versklavt und unter schlimmsten Bedingungen ausgebeutet. Da heute nicht mehr Eigentum, sondern die tatsächliche Verfügungsgewalt über eine Person als die entscheidende Kategorie gilt, werden Fälle von Menschenhandel, Zwangsarbeit, Leibeigenschaft oder Schuldknechtschaft oft auch als „moderne Sklaverei“ bezeichnet. Je nach Definition und Erhebungsmethode sind die Zahlen über das Ausmaß moderner Sklaverei sehr unterschiedlich. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass weltweit derzeit knapp 21 Millionen Menschen Zwangsarbeit leisten müssen, wozu auch Menschenhandel mit dem Ziel der Arbeits- oder sexuellen Ausbeutung zählt. Andere Schätzungen liegen deutlich höher. Zwar gibt es Formen moderner Sklaverei auch in reichen Ländern wie Deutschland. Das größte Risiko, in Versklavung zu geraten, stellt jedoch Armut dar, weshalb die regionalen Schwerpunkte vor allem außerhalb Europas liegen. Zudem sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Dass Deutschland in vielfacher Hinsicht auch in die „alte Sklaverei“ verstrickt war, also in die Wirtschafts- und Plantagensklaverei sowie den transatlantischen „Dreieckshandel“ des 17. bis 19. Jahrhunderts, dringt erst langsam ins breitere öffentliche Bewusstsein." (Editorial)
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"Participatory video is a growing area of research and an increasingly popular tool among practitioners, researchers, and NGOs working with communities around the world. The Handbook of Participatory Video advances the field, engaging critically with it as a research methodology and method and inter
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rogating assumptions about its emancipatory nature and potential for social change. In twenty-eight chapters, contributors examine historical, ethical, methodological, and technical aspects of participatory video and discuss power, ownership, and knowledge production. The Handbook is organized into six parts: Locating Participatory Video, Participatory Video as a Critical Research Methodology, Working with Visual Data, Power and Ethics in Participatory Video, Dissemination and Reaching New Audiences, and Communities and Technologies." (Publisher description)
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"This 42 chapter volume represents the state of the art in visual research. It provides an introduction to the field for a variety of visual researchers: scholars and graduate students in art, sociology, anthropology, communication, education, cultural studies, women's studies, ethnic studies, globa
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l studies and related social science and humanities disciplines. The SAGE Handbook of Visual Research Methods encompasses the breadth and depth of the field, and points the way to future research possibilities. It illustrates “cutting edge” as well as long-standing and recognized practices. This text is not only “about” research, it is also an example of the way that the visual can be incorporated in data collection and the presentation of research findings." (Publisher description)
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"Spielt das Radio für die zeitgenössische Literatur eine Rolle? Antworten auf diese Frage geben 21 bekannte deutschsprachige Schriftsteller, die sich von den Ätherwellen inspirieren ließen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen mit dem Radio; sie reflektieren, rühmen, glossieren oder poetisieren
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es. Entstanden ist eine einzigartige Sammlung literarisch-essayistischer Texte zur Radiokultur und zugleich eine Fülle von Geschichten, wie sie nur das Radio schreibt: John von Düffel zum Beispiel weiß von Stimmen, die man anfassen kann, für Ulrike Draesner ist das Radio lange der fünfte Küchenbewohner gewesen, Wilhelm Genazino interessiert sich für die Marotten der Moderatoren, Feridun Zaimoglu erzählt von der Vorliebe seines »russenfressenden« Großvaters für Militärsender, und Wolf Wondratschek erklärt uns, dass es das Radio deshalb gibt, weil es Mitleid mit den Schlaflosen hat. Diese und andere »Dichter am Äther« waren zwischen 2001 und 2004 in der WDR 3-Kultursendung Mosaik zu hören; ihre Beiträge liegen hier erstmals gesammelt als Buch vor." (Klappentext)
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