"Currency research organisations, i.e. organisations conducting research into media use, whose results constitute a nationally valid standard (“currency”) for the advertising business, are of prime importance for developed media systems. In 2017, the global advertising market will reach a volume
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of more than 500 billion US dollars. Nearly a third of that is spent in the USA, but countries such as China, Brazil and Mexico are registering big increases too.(199) Therefore, currency organisations and their research findings contribute not only to the allocation of economically significant resources, but also determine the very existence of media companies and products. Their relevance is thus not only of an (advertising) economic nature, but indirectly bears a political dimension. First and foremost, however, the function of the currency organisations is to provide transparency for the advertisers in terms of the advertising media’s contact performance. The current situation of currency research organisations is heavily shaped on onehand by developments in the media markets, and on the other by historic circumstances and the institutionalisation of the media systems in the various countries. As a general rule, in countries with strongly libertarian institutionalised media such as the USA and Brazil it seems to be harder to establish nationally recognised currencies – in the USA this is even banned through anti-trust laws. Then again, the institutionalisation of currencies may also hit difficulties in a country such as South Korea, where the boundaries between the media and (the rest of) the economic system are somewhat fluid, as the major industry conglomerates have their own media and advertising agencies." (Conclusions)
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"[...] Unter welchen gesellschaftlichen, organisatorischen, berufsstrukturellen und personellen Bedingungen transportieren Journalisten in Entwicklungsländern den Informationsinput in publizistische Aussagen und inwiefern korrespondieren diese Bedingungen mit der "Leitidee" von Entwicklungsjournali
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smus? Gefragt wird mit anderen Worten nach der Funktionalität journalistischer Handlungen und Orientierungsmuster. Nach einer mühevollen Datenerhebung, in der die Schwierigkeiten zum Ausdruck kommen, die hier zu überwinden sind, konzentriert sich Großenbacher auf die unterschiedlichen politischen und institutionellen Bedingungen des Entwicklungsjournalismus in den beiden Ländern. Die politische Entwicklung Senegals, das bereits vor der Unabhängigkeit gewisse demokratische Privilegien genoß, hat die Entstehung einer Tradition der Medienfreiheit begünstigt. Sie hat zu einer für franko-afrikanische Verhältnisse einzigartigen Pressevielfalt geführt. Umgekehrt sind die Medien in Benin seit den Regierungswechseln von 1937 nichts als politische Instrumente der jeweils herrschenden Elite in einem sozialistischen Einparteienstaat. Die Presse unterliegt strenger staatlicher Reglementierung. Infolge der restriktiven Bedingungen konnte sich das Pressesystem im Vergleich zu Senegal nur bescheiden entwickeln. In einem ausführlichen Schlußkapitel stellt Großenbacher die beiden Mediensysteme vergleichend einander gegenüber. Er stellt fest: Obwohl ein allgemein verbindliches Konzept von Entwicklungsjournalismus fehlt, lassen sich die verschiedenen Ansätze doch auf einen, allerdings schmalen gemeinsamen Nenner bringen. Dem erklärten Anspruch an die Medien, die nationale Entwicklung zu unterstützen, steht der Umstand im Wege, daß in beiden Ländern eine ausformulierte nationale Kommunikationspolitik fehlt. Eingehend befaßt sich Großenbacher mit der ruralen Presse. Sie erweist sich als kaum überlebensfähig, und auch die neue Regionalradiostation im Norden des Landes kann die ihr ursprünglich zugedachte Aufgabe als Radio für die ländliche Bevölkerung nicht wahrnehmen, außerdem werden im Bereich der audiovisuellen Medien zunehmend internationale Einflüsse wirksam. An diesem Beispiel zeigt sich auch die Problematik des Transfers institutioneller Strukturen aus industrie- bzw. informationsgesellschaftlichen Verhältnissen in Entwicklungsländer." (Rezension von Franz Ronneberger, in: Publizistik vol. 37, 1992, Seiten 269–270)
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