"25 Jahre nachdem das Projekt eines Friedensjournalismus auf den Weg gebracht wurde, unternimmt der Autor eine Bestandsaufnahme dessen, was seither an theoretischer, empirischer und experimenteller Forschung und Entwicklung geleistet wurde, und wie sich der Friedensjournalismus selbst dabei weiteren
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twickelt hat: von einer Alternative zur Propagandaträchtigkeit herkömmlicher Kriegsberichterstattung hin zu einem Modell der konstruktiven Berichterstattung über zwischen- und innergesellschaftliche Konflikte jeglichen Eskalationsgrades bis hin zu alltäglichen Interessenkonflikten, wie sie auch aus einer demokratischen Gesellschaft nicht wegzudenken sind, und über Verhandlungen zum Zwecke einer konstruktiven Streitbeilegung." (Verlagsbeschreibung)
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"The aim of this essay is to clarify the basic concepts and critically contrast the quite different conceptions of peace journalism on the side of Kempf (1996) and Galtung (1998). As will be shown, the models of Galtung and
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Kempf are not only based on different concepts of peace, but rather the authors also differ in their understanding of violence and non-violence, as well as in the theoretical foundations of their models of peace journalism. Based on a discussion of Lynch & McGoldrick’s (2005) reception of peace journalism, Loyn’s (2008) and Hanitzsch’s (2004, 2008) criticism is examined, and the compatibility of Kempf’s central concept of misperceptions with the social construction of reality is examined and clarified. The conclusion of the essay is a summary of the main results of previous and the most urgent tasks of future basic research on peace journalism." (Abstract)
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"Situating peace journalism in the context of social-psychological and media-sociological theories, this paper argues that peace journalism can best be furthered by a gradual process of development that adapts it to the level of conflict escalation, mainstream media discourse and over-all societal c
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limate. Only if it takes these factors into consideration can peace journalism be effective and reach at least moderate segments of society. Hardliners who are already committed to a war frame can seldom be converted, but rather will defend their beliefs using all available means, including attempts to discredit peace journalism itself. In order to maintain their credibility, peace journalists must prove their integrity and avoid crossing the line separating journalism from activism." (Abstract)
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"Using the Israeli-Palestinian conflict as a natural laboratory for studying possibilities and limitations of constructive conflict coverage, the present book combines a longitudinal retrospective look at the coverage of the Israeli-Palestinian conflict with experimental research on audience reactio
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ns and theoretical questions of conflict, war and peace coverage.
The editors aimed at utilizing these materials to learn about changes in media framing and representation of issues, actors, and leaders; to focus on problems of war coverage and peace journalism, such as the persistence of a war orientation in media culture and performance, and the extent to which the media have “matured” so as to change this normative orientation in favor of an increased contribution to peacemaking and peacekeeping; and to study and criticize peace journalism thought, research and action after some twenty years since its emergence." (Publisher description)
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"Since Galtung (1998) and Kempf (1996) outlined their first ideas of an alternative to conventional war reporting, their model(s) of “Peace Journalism” stimulated a broad debate among peace researchers and journalists, practical thought about h
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ow to achieve this type of journalism, and a large body of basic theoretical and empirical research. How the concept of peace journalism developed in the course of these studies is documented in the present book which contains a collection of papers from the years 1997-2009 that previously were only available in German, in hard to find sources and/or in electronic form." (Publisher description)
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"Während die Untersuchung von Kriegsberichterstattung und Propaganda auf eine lange Tradition in der sozialwissenschaftlichen Forschung zurückblicken kann, gibt es bislang erst wenige empirische Untersuchungen, welche die Berichterstattung über Nachkriegs- und Friedensprozesse zum Gegenstand habe
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n. Das vorliegende Buch untersucht diese Fragen unter einer dezidiert sozialpsychologischen Perspektive und enthält sowohl theoretische als auch empirische Arbeiten, in denen die Rolle der Medien in Kriegs- und Nachkriegssituationen aus drei Perspektiven beleuchtet wird: Produktionsbedingungen, Medieninhalt und Rezeption. Ausgehend von sozialpsychologischen Theorien und empirischen Befunden über Kriegsberichterstattung und Propaganda werden Konzepte einer konstruktiven Konfliktberichterstattung entwickelt und zu den Produktionsbedingungen von Journalismus in Beziehung gesetzt. Im Mittelpunkt des Projektes stehen vier empirische Untersuchungsfelder: (1) die Untersuchung der deutschen Presseberichterstattung über Frankreich von 1946 bis 1970, (2) die Untersuchung der deutschen, griechischen und serbischen Berichterstattung über Jugoslawien nach dem Sturz von Miloševiæ, (3) die Untersuchung der Akzeptanz deeskalationsorientierter Berichterstattung und ihrer Auswirkungen auf die mentalen Modelle der Leser, (4) die Untersuchung der Produktionsbedingungen von Konfliktberichterstattung." (Einleitung, Seite 7)
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"Friedensjournalismus ist ein relativ junges Forschungsfeld der Psychologie, das sich erst im letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts herauskristallisiert hat. Aufbauend auf Ergebnissen der Sozialpsychologie (Gruppenprozesse, sozialer Einfluss, Konfliktforschung, Einstellungsänderung), der P
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ropaganda- und Feindbildforschung sowie auf Modellen des Konfliktmanagements und der konstruktiven Transformation von Konflikten, wird untersucht, welche Einflussfaktoren den eskalationsorientierten Bias herkömmlicher Kriegsberichterstattung bedingen und wie diese in eine deeskalations- bzw. friedensorientierte Konfliktberichterstattung transformiert werden kann. Das vorliegende Kapitel ist die Kurzfassung eines Aufsatzes, der unter dem Titel "Konstruktive Konfliktberichterstattung - ein sozialpsychologisches Forschungs- und Entwicklungsprogramm" in conflict & communications onHne, 2/2 (www.cco.regener-online.de). erscheint. Es skizziert dieses Forschungsprogramm in 5 Abschnitten: (1) Erkenntnisinteresse, (2) Aufgabenstellung, (3) Theoretische Grundannahmen, (4) Kriegsdiskurse vs. Friedensdiskurse und (5) ein Zwei-Stufen-Modell." (Seite 439)
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"Nicht nur Medienkonsumenten, auch Redakteure und Journalisten fanden sich während des Golfkrieges in einem Mediengefängnis wieder, in dem sich mensch vollkommen eingenebelt fühlte und nicht mehr wußte, "wo es lang ging". Während er den Krieg scheinbar live am Bildschirm miterleben konnte, muß
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te mensch die Erfahrung machen, daran ausgeliefert zu sein, trotz aller Versuche und Bemühungen, keine Informationen über die tatsächlichen Hintergründe und Ereignisse des Krieges zu erhalten. Dabei begann die Desinformationskampagne nicht erst mit Inkrafttreten der Zensurbestimmungen Mitte Januar 1991, sondern die US-Regierung hat bereits in Vorbereitung auf den Krieg maßgebliche Informationen durch Zensur und Propaganda entstellt. Nach Einschätzung von Philip Knightley diente das Nachrichtenmanagement am Golf hauptsächlich drei Zielen: dem Feind Informationen vorzuenthalten, Unterstützung für den Krieg zu schaffen und die öffentliche Meinung über die Bedeutung des Krieges grundlegend zu verändern. In der Bundesrepublik, die am Golfkrieg zwar militärisch nicht beteiligt war, die ihn aber zu einem erheblichen Teil mitfinanzierte, kam diesem letztgenannten Ziel besondere Bedeutung zu. Tonangebende Politiker und Publizisten nutzten den Krieg, um die Debatte über die Neubegründung der Bundeswehr und über den Krieg als Mittel der Politik in Gang zu setzen. Das vorliegende Buch ist der medienpsychologischen Analyse der bundesdeutschen Golfkriegsberichterstattung gewidmet und untersucht, wie diese Neubewertung des Krieges durch die Berichterstattung am Golf vorbereitet wurde und welche Auswirkungen dies auf die Medienkonsumenten hatte." (Verlagsbeschreibung)
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