"Zwei Faktoren charakterisieren die gegenwärtige Situation der Medienprojekte in der Dritten Welt: Fehlentwicklungen durch den unreflektierten Import von Mediensystemen, die fast ausschließlich auf die Erfordernisse der westlichen Industriestaaten zugeschnitten sind, und die damit verbundene Verna
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chlässigung oder Deformation der durch Landwirtschaft geprägten Sozialstrukturen der Entwicklungsländer. Vor diesem Hintergrund und in Verpflichtung zu dem entwicklungspolitischen Konzept der Erfüllung von Grundbedürfnissen zeigt dieser Beitrag Ansatzpunkte für anwendungsbezogene Kommunikationsstrategien, die vor allem die sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen der Entwicklungsländer berücksichtigen." (Seite 56)
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"Zusammenfassung zweier im Auftrag des BMZ (1977) und des Bundesministeriums des Innern (1979) durchgeführter Studien. Der Schwerpunkt liegt auf der deutschen Medienförderung bis 1978, kursorisch wird außerdem die Medienförderung Frankreichs, Großbritanniens, Japans, Kanadas, der USA und intern
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ationaler Organisationen angerissen." (commbox)
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"Im Jahr 1978 wurden acht Evaluierungen von Medienprojekten der TZ einer Querschnittsevaluierung unterzogen. Betrachtet wurden Projekte der GTZ und der politischen Stiftungen. Schwerpunkte waren Aufbau von Landfunk, Erwachsenenbildung, Ausbildung im technischen sowie im Programm-Bereich, Aufbau von
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Sender- und Studiotechnik bei Hörfunk und Fernsehen. Bewertet wurden die Legitimation des Mitteleinsatzes sowie der Grad der Zielerreichung auf der Projekt- und Sektorebene. Die Evaluierung nennt folgende wesentlichen Schwachstellen: (1) Mängel bei Projektplanung, -vorbereitung und -steuerung, (2) Realitätsferne und diffuse Projektziele, (3) politische Zielkonflikte zwischen Geber- und Nehmerland, (4) die besondere politische Sensibilität und nationale Bedeutung von Medien und (5) schwer messbare entwicklungspolitische Effekte. Erfolgreich sei die Förderung insofern gewesen, als einige Projekte die Grundlage für eine funktionsfähige Medienstruktur in den Nehmerländern gelegt haben." (Oepen/Abele Designstudie Medienförderung 2003)
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"Zur Durchführung ihrer gesamten technischen Hilfe hat die Bundesregierung durch das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit die „Gesellschaft für technische Zusammenarbeit" (GTZ) in Frankfurt geschaffen, die sich zu 100 % im Besitz de Bundes befindet. Die Deutsche Welle ihrerseits hat m
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it der GTZ einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen grundlegend festlegt. Dieser Vertrag, der formell am 1.6.1975 in Kraft trat, sieht vor, daß die GTZ die Deutsche Welle grundsätzlich mit der Planung und Durchführung von Förderungsmaßnahmen für Hörfunk und Fernsehen beauftragt. Für die einzelnen Projekte sind jeweils spezifische Vereinbarungen zu treffen. Daß der Rahmenvertrag zwischen beiden Partnern bis zum 31.12.1976 befristet ist, hat seine Ursache in dem Wunsch aller Beteiligten, insbesondere der ARD und des ZDF, nach Ablauf der Frist einen eigenen Rechtsträger zu schaffen, an dem sich die Anstalten nach Wunsch beteiligen können. Die Erfahrungen, die jetzt mit der bei der Deutschen Welle eingerichteten Fachstelle gesammelt werden, müssen zeigen, ob dieser Weg Erfolg verspricht. Um aber bereits von Anfang an eine angemessene Beteiligung der Landesrundfunkanstalten und des ZDF sicherzustellen, wurde auf Anregung der Deutschen Welle ein beratender Arbeitskreis ins Leben gerufen, dem die Kommunikation zwischen Fachstelle und Anstalten obliegt. Zwei der fünf Mitglieder stellt das ZDF; die ARD hat für dieses Gremium den Leter der zentralen Ausbildungsstätte für Fernsehfachkräfte beim SFB und den Leiter der „Clearing-Stelle“ für Fragen der Entwicklungsländer beim Westdeutschen Rundfunk nominiert. Gerade diese Wahl ist außerordentlich sinnvoll, weil bei den Zusammenkünften der Clearingstelle nicht nur Vertreter der Anstalten, sondern auch die mit Fragen der Entwicklungspolitik befaßten Ministerien, die politischen Stiftungen und im weitesten Sinn alle Einrichtungen beteiligt sind, die sich mit der Medienentwicklung in der 3. Welt beschäftigen. Dies sichert eine regelmäßige Information aller Beteiligten. Der Arbeitskreis wird schließlich durch einen Vertreter der Deutschen Welle komplettiert. Wichtigste Aufgabe dieses Gremiums, das monatlich mit den Vertretern der Fachstelle zusammentrifft, wird die ständige und umfassende Unterrichtung aller Anstalten sein, die dadurch ihrerseits in die Lage versetzt werden, mit eigenen Impulsen auf die Arbeit der Fachstelle einzuwirken. Der Arbeitskreis hat außerdem Vorstellungen darüber zu entwickeln, wie eine erfolgreiche Medien-Projektarbeit auch in anderer organisatorischer Form nach dem 31.12.1976 gewährleistet werden kann.
Die Fachstelle hat am 1.6.1975 als eine Abteilung der Deutschen Welle ihre Arbeit aufgenommen; sie untersteht direkt dem Intendanten. Dem Leiter der Fachstelle sind zwei dem technischen Bereich entstammende Mitarbeiter sowie zwei Redakteure, die die Programmseite bei den Projekten steuern, zugeordnet. Es handelt sich dabei um qualifizierte Experten, die über langjährige Auslandserfahrung verfügen, weil sie meist selbst einmal Medienprojekten vorgestanden haben. Die sachlichen und personellen Voraussetzungen dafür, daß die deutsche Medienprojektarbeit in der Zukunft wirksam und phantasievoll abgewickelt wird, sind damit erfüllt. Wie wichtig dieser Sektor für die Entwicklung eines Landes ist, weiß die Bundesregierung; sie würde sonst nicht 8 % ihrer gesamten technischen Hilfe in die Förderung der Massenmedien fließen lassen." (Seite 65-66)
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"The most ambitious on-site training program sponsored in Africa by the Federal Republic of Germany ran from 1964 to 1970 on the premises of the Ethiopian Broadcasting Service in Addis Ababa. It offered a series of full-time radio courses, each lasting a whole year." (Page 290)