"Fast alle Medien des weit gefassten islamistischen Spektrums sind mit Ausnahme einiger weniger kommerzieller TV-Sender und Publikationen komplett von der Finanzierung ihrer "Mutterorganisationen" oder ihnen wohlgesinnter, oftmals ausländischer Staaten abhängig und werden somit zu politischen Inst
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rumenten degradiert. Die Vertreter aller islamistischen Strömungen - politischer Islam, Salafisten und schließlich die Jihadisten - werden weiterhin versuchen, ihre Medienpräsenz auszubauen und dabei alle ihnen zur Verfügung stehenden Technologien ausnutzen." (Fazit, Seite 127)
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"Mit Blick auf die Rolle sozialer Netzwerkmedien in arabischen Gesellschaften lässt sich resümierend festhalten, dass durch deren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten während Protestphasen und unter den restriktiven Bedingungen autoritärer Herrschaft übergreifende bürgerschaftliche Identitäten
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und protestorientierte Handlungsräume geschaffen werden können. Während einer Demokratisierung des politischen Systems, in der politische Strukturen neu- und umgebildet werden müssen, haben soziale Medien aber auch ein dysfunktionales Potential. Anstelle eines übergreifenden nationalen Dialogs werden vorhandene politische Polarisierungen verstärkt." (Fazit, Seite 72-73)
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"Anhand von drei Beispielen, den Kopten in Ägypten, den Imazighen in Marokko und den Kurden im Irak dokumentieren die Autoren dieses Kapitels exemplarisch, wie unterschiedliche Bevölkerungsgruppen versuchen, durch eigene Medien ihre kulturelle, gesellschaftliche und politische Identität zu wahren
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, diese zu festigen oder, im Falle der irakischen Kurden, durch die Medien politische Autonomie und territoriale Ansprüche zu verteidigen." (Seite 100)
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"This short article introduces the new Arab-European Association for Media and Communication Researchers (AREACORE) as the manifestation of the necessity to strengthen area expertise in communication studies. The reasons for founding this association fit into the broader framework of de-westernizati
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on attempts, while also allowing for dialogue to take place on an equal footing. The authors invite all interested communication researchers to join the network and build up an Arab-European network of communication studies expertise." (Abstract)
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"A state-of-the-art analysis of the situation of national television in Arab countries, addressing what Arab national broadcastings today say about public policy and political opening. The essays deal with the reforms of public broadcasting organizations and the evolution, perspectives and issues of
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national broadcasting." (Publisher description)
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"Das in zweiter Auflage überarbeitete Lehrbuch führt konsistent und verständlich in Theorie, Methodik und Gegenstandsbereiche der international vergleichenden Mediensystemforschung ein. Es macht mit deren Fragestellungen vertraut und arbeitet die für den Vergleich relevanten Strukturelemente her
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aus. Der Forschungsbereich wird einerseits inhaltlich, d. h. durch ausgewählte Themenstellungen (z. B. Kommunikationspolitik, Medienkonzentration), und andererseits räumlich, d. h. durch bedeutende Länder und Weltregionen, erschlossen." (Verlagsbeschreibung)
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"Die Umbrüche in Ägypten 2011 haben gezeigt, dass Medien eine wesentliche Rolle für die Mobilisierung politischer Partizipation spielen. Die Muslimbruderschaft, einer der wichtigsten gesellschaftlichen Akteure Ägyptens, hat seit 2002 gezielt auf Internetmedien gesetzt, um das Regime Mubaraks her
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auszufordern. Unter Rückgriff auf Ansätze aus der Forschung zu sozialen Bewegungen und politischer Transformation ordnet die Autorin zunächst die Medienstrategien der Islamisten in die Strukturen des politischen Systems und des Mediensystems Ägyptens ein. Mittels einer Inhaltsanalyse der Website der Muslimbrüder, ikhwanonline.com, Interviews mit deren Produzenten sowie einer Nutzerbefragung wird überprüft, welches Potenzial islamistische Medien haben, zu einer Demokratisierung Ägyptens beizutragen." (Klappentext)
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"Mediated forms of communication increasingly influence the social relations and different spheres of life in the regions of South Asia, Southeast Asia and in the Arab-speaking region. In order to understand the profound social and political changes that go hand in hand with these medialisation proc
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esses, an independent and systematic media perspective needs to be generated from within the disciplinary framework of Area and Islamic Studies. This volume has a strong focus on the internet and on the diversity of internet-based communication in the three regions mentioned above. Furthermore, it stresses the need for a new cross-media approach that goes beyond the analysis of single media and helps to understand the transnational and local dynamics of an increasing media convergence." (Publisher description)
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"Religiöse Symbole und Rituale sind im Fernsehen allgegenwärtig, intensive Auseinandersetzung mit Spiritualität oder Werten der Religionsgemeinschaften eher selten. Dies ist ein zentrales Ergebnis des Forschungsprojekts »Religion im Fernsehen«, das die Thematisierungs- und Darstellungsmuster di
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eses kulturellen Phänomens in fünf Schweizer Fernsehprogrammen untersucht hat. Als erstes stellt das Forschungsteam das methodische Vorgehen und die Resultate der Studie vor, in der insgesamt 1.680 Programmstunden mittels qualitativer und quantitativer Verfahren analysiert wurden. Anschließend nehmen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, Experten aus dem Medienbereich sowie Religionsvertreter zu den Ergebnissen Stellung, diskutieren weitere Aspekte des Themas und gehen dabei auch auf das Fernsehen in Deutschland ein." (Verlagsbeschreibung)
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"Der Mainstream-Islam, der sich heute im arabischen Fernsehen und Internet präsentiert, hat [...] eine besondere Charakteristik: er hat eine moralische Botschaft, ist aber nicht vordergründig politisch und wird damit geduldet von den autoritären Regimes, die in populär-religiösen Formaten zumei
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st keine Bedrohung sehen, sondern glauben, die Hinwendung zur Religion vielleicht noch für die eigene Legitimierung nutzen zu können. Er ist alltagskompatibel, aber wertkonservativ, weil er durch transnationale SAT-Produzenten für ein breites Publikum in einer Vielzahl von arabischen Ländern konzipiert ist, ohne dabei Anstoß bei religiösen und politischen Autoritäten erregen zu wollen. Er ist äußerlich fragmentiert, bietet aber dennoch die Möglichkeit der (virtuellen) Vergemeinschaftung und erfüllt damit die Ansprüche von post-modernen Gesellschaften, deren Elemente auf unterschiedliche Weise nach Führung, Sinn und Halt suchen und deren Identität sich in einer globalisierten Moderne über den Islam scheinbar aufwerten lässt. Optimistisch kann man also zusammenfassend von einer Pluralisierung des religiösen Diskurses durch die Medialisierung sprechen sowie von einer verstärkten Alltagsbezogenheit des Islams. Den staatlichen Eliten und den strategisch an sie gebundenen orthodoxen islamischen Einrichtungen und Strömungen wurde mit den religiösen Formaten in den neuen Medien das Monopol der Verbreitung religiöser Wahrheiten prinzipiell entzogen. Aus einer eher pessimistischer Sichtweise lässt sich aber auch feststellen, dass durch die Medialisierung des Islams eine neue Orthodoxie Einzug hält. Denn auch in den ambitionierteren Formaten von Amr Khaled und Yusuf al-Qaradawi geht es nicht um eine Auseinandersetzung über religiöse Streitfragen oder die Gegenüberstellung verschiedener Positionen im Islam, sondern es wird eine individualisierte spirituelle Führung angeboten und von den Rezipienten auch gesucht, die kritisches Denken zugunsten von wertkonservativen Vorgaben vernachlässigt." (Seite 122-123)
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"This article examines Deutsche Welle's Arabic television programming to evaluate its goal of promoting intercultural dialogue. Framed around the concept of media-promoted intercultural dialogue, the paper presents the results of a comparative content analysis of Deutsche Welle and two pan-Arab sate
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llite channels, al-Jazeera and al-Arabiya. Taking the results as a starting point, I propose suggestions for how to improve the performance of government-sponsored international broadcasting to overcome cultural divides." (Introduction)
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"Arab Media: Power and Weakness is comprised of research synopses (comprehensive overviews over the current academic literature and “blind spots” of research in one of the above mentioned fields); original empirical research; and theoretical papers. The result is a comprehensive handbook of up-t
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o date research and scholarship on this important and fast-changing subject, which will be of use to all students and researchers of the contemporary Arab world." (Publisher description)
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"Erstmalig im deutschen Sprachraum liegt mit diesem Buch eine umfassende Bestandsaufnahme aktueller und historischer Entwicklungen im Medienbereich des nordafrikanischen Staates vor. Mit einer vorsichtigen Öffnungspolitik hat Libyens Revolutionsführer Muammar al-Qadhafi das Land seit 2003 in den F
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okus des internationalen Interesses gerückt. Die Autorin analysiert, wie sich die Akteure des libyschen Mediensystems in diesem Prozess unter dem Einfluss globaler, traditioneller und spezifischer innenpolitischer Entwicklungen positionieren und zu einer Transformation sowohl des politischen als auch des Mediensystems beitragen können. In die Untersuchung wurden sowohl Printmedien als auch der Rundfunk, die Nachrichtenagentur und das Internet mit einbezogen. Die Autorin stellt in einem einführenden theoretischen Teil zunächst unterschiedliche Ansätze vor, mit denen Mediensysteme in der arabischen Welt und Transformationsprozesse bisher beleuchtet wurden. Aus diesen Versatzstücken entwickelt sie einen Analyserahmen, mit dem im empirischen Teil die Möglichkeiten und Rollen der Akteure im Transformationsprozess untersucht und klassifiziert werden. Dabei wird dezidiert auf die einzelnen in Libyen vorhandenen Mediengattungen eingegangen. Den größten Raum nehmen dabei die Printmedien ein, da sie im Gegensatz zum von Funktionären dominierten Rundfunk und der Nachrichtenagentur für Journalisten und Intellektuelle die meisten Nischen zu bieten scheinen. Das Internet wiederum wird als neues Medium in Libyen dargestellt, mit dem eine technikbegeistere junge Generation mit Rückendeckung von al-Qadhafi politische Spielräume erobern kann. Gleichzeitig bietet das Internet auch der Exilopposition einen Zugang zu ihrem Heimatland. Die Autorin beleuchtet deren Vorgehen und ihren eher geringen Einfluss auf das libysche Publikum. Ein historischer Abriss der Herausbildung des libyschen Mediensystems, verortet im innen- und außenpolitischen Kontext des Landes, sowie ein Kapitel zur aktuellen staatlichen Medienpolitik runden die Untersuchung ab." (Verlagsbeschreibung)
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