"Der Beitrag präsentiert und diskutiert die Ergebnisse einer umfassenden Befragung und mehrerer Dokumentenanalysen zu Personal-und Forschungsstrukturen sowie Lehrprogrammen in der deutschen Kommunikationswissenschaft im Hinblick auf deren „tiefe Internationalisierung“ bzw. kosmopolitische Ausri
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chtung. Darunter verstehen wir eine umfassende Anerkennung und Einbindung globaler Vielfalt in die Wissensproduktion und messen dies entlang der Inhalts- und Raumdimension des Forschungs-und Lehroutputs der Professuren und der mit ihnen verbundenen Stellenstrukturen. Die Befunde zeigen, dass die deutsche Kommunikationswissenschaft einen großen Nachholbedarf hat, was eine kosmopolitische Wissensproduktion angeht. Vor dem Hintergrund der Relevanz globaler Werte, globalen Wissens und Global Governance werden aber auch Potentiale aufgezeigt sowie hochschulpolitische Maßnahmen diskutiert, die eine inhaltliche Internationalisierung der deutschen Kommunikationswissenschaft vorantreiben können." (Zusammenfassung)
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"Wir appellieren an alle in Deutschland tätigen Kommunikationswissenschaftler* innen, also an unsere Scientific community, und besonders an unsere Fachgesellschaft DGPuK, ihre Verantwortung im Bereich der Internationalisierung zu überdenken und den Prozess der „tiefen Internationalisierung“ in
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Forschung, Lehre und Hochschulstrukturen voranzutreiben. Diese Neuorientierung ist nicht nur wissenschaftlich relevant, um die Unterrepräsentation weiter Teile der Welt und innerhalb westlicher Gesellschaften als Desiderata zu beschreiben und bestehende Forschungslücken zu schließen. Sie ist auch gesellschaftlich relevant und wird für die Zukunft von allergrößter Bedeutung sein. Die Erforschung der Welt muss heraus aus der Nische des akademischen Spezialistentums und ins Zentrum wissenschaftlichen Arbeitens gerückt werden. Die Globalisierung der Wissenschaft ist kein abgeschlossener Prozess, sondern eine Jahrhundertaufgabe, zu deren Bewältigung wir alle zur Mitwirkung aufrufen. Die Erforschung von nicht-westlichen Ländern sollte nicht nur in Krisenzeiten als relevant wahrgenommen werden. Insgesamt ist daher nicht nur eine verbesserte strukturelle Absicherung der internationalen Kommunikationswissenschaft an deutschen Hochschulen erforderlich, sondern auch eine Sensibilisierung des Fachs und der deutschen Wissenschaftsgemeinschaft, von der Fachgesellschaft DGPuK bis zu den Herausgeber*innen von in Deutschland erscheinenden Fachzeitschriften und den Verleger*innen von Fachverlagen. Das Fach kann und muss in puncto Internationalisierung besser werden. Und dies nicht nur in quantitativer Hinsicht (durch Konferenzteilnahmen und mehr Publikationen), sondern auch durch die Wertschätzung der globalen Vielfalt inhaltlicher Problemstellungen und intellektueller Denkrichtungen – über die USA und andere englischsprachige Länder hinaus. Die internationale Kommunikationsforschung sollte mehr als nur ein Nebenschauplatz der Kommunikationswissenschaft sein, denn nur so vermag sie, zentrale Annahmen über Medien und Kommunikationsprozesse, die wir seit langem für selbstverständlich gehalten haben, in Frage zu stellen." (Fazit und Ausblick, Seite 302)
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"Der zweitgrößte Kontinent mit seinen mehr als 50 Staaten und über einer Milliarde Menschen wird in den Medien oft pauschal gesehen. Regionale Krisensymptome werden auf ganz Afrika übertragen, die kulturelle Vielfalt und ökonomische Entwicklungen finden zu wenig Beachtung. Der vorliegende Band
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zeigt verzerrte Sichtweisen auf und plädiert für eine differenzierte Betrachtung der Probleme wie auch der Chancen zwischen Kairo und Kapstadt – eben in “Afrika 3.0” jenseits von Stereotypen. Journalisten und Kommunikationswissenschaftler, Politologen und Politiker, Ethnologen und Künstler werfen Schlaglichter auf das Afrikabild deutscher Medien, auf die Möglichkeiten alternativer Medien in der Afrikaberichterstattung, auf journalistische Arbeitsmöglichkeiten in Afrika selbst, auf das Zusammenspiel von Medien und Hilfsorganisationen und anderes mehr. Dokumentiert wird damit eine Tagung, die im Juni 2013 aus Anlass des 15. Geburtstages der Magazin Africa Positive in Dortmund stattgefunden hat." (Verlagsbeschreibung)
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"Das in zweiter Auflage überarbeitete Lehrbuch führt konsistent und verständlich in Theorie, Methodik und Gegenstandsbereiche der international vergleichenden Mediensystemforschung ein. Es macht mit deren Fragestellungen vertraut und arbeitet die für den Vergleich relevanten Strukturelemente her
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aus. Der Forschungsbereich wird einerseits inhaltlich, d. h. durch ausgewählte Themenstellungen (z. B. Kommunikationspolitik, Medienkonzentration), und andererseits räumlich, d. h. durch bedeutende Länder und Weltregionen, erschlossen." (Verlagsbeschreibung)
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"Gesellschaftswandel kann - egal, ob er Politik, Wirtschaft oder Kultur betrifft - ohne die Berücksichtigung von Medien und ihrer Rolle in der Geschichte kaum mehr angemessen verstanden werden [...] Die Publikation gibt einen Überblick über Voraussetzungen der Erforschung der Rolle der Medien im
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Kontext von Kultur- und Gesellschaftsgeschichte sowie über wichtige Fragen, Forschungen und Problemstellungen zur Thematik." (Verlagsbeschreibung)
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